Marktredwitz Erstes großes Konzert im Loeschwerk 10

Jugendzentrums-Leiterin Sabine Fröber (links) und ihre Mitarbeiterin Sabine Fribus sind begeistert vom neuen Juz und vor allem von der großräumigen Halle, in der Konzerte aufgeführt oder eben auch ein Flohmarkt durchgeführt werden können. Foto: Peggy Biczysko

Am Samstag geht's im neuen Jugendzentrum hoch her. Besucher und das Team haben sich bestens eingelebt. Im zweiten Bauabschnitt folgen Probenräume und ein Büro.

 
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Marktredwitz - Die Jugend fühlt sich wohl in ihrem neuen Heim. Doch hat es sich noch nicht überall herumgesprochen, in welch tollen Räumen junge Marktredwitzer jetzt ihre Freizeit verbringen können, nachdem das alte Jugendzentrum am Stadtpark abgerissen worden ist. In dem ehemaligen Möbellager des Kaufhauses Frey ist jetzt jede Menge Platz zum Feiern, Kickern, Quatschen, Lesen und auch mal gemeinsam Kochen. Doch vollendet ist das Loeschwerk 10 noch nicht. Soeben hat der zweite Bauabschnitt begonnen. Denn im Obergeschoss gibt es demnächst sogar Probenräume für Bands, einen Technikraum und das Hausrats-Büro.

Flohmarkt ausgebucht

Am 17. März steigt im neuen Marktredwitzer Jugendzentrum der erste Mädels-Flohmarkt der Stadt. Von 11 bis 18 Uhr wird an 33 Ständen Flippiges, Pinkes, Plüschiges und Glitzerndes in der schicken Halle an der Fritz-Thomas-Straße 10 verkauft. Wenige Stunden nach Bekanntwerden dieses Events waren bereits alle Plätze vergeben, wie die Stadt mitteilt.

Jamaican Ska und mehr

Am kommenden Samstag, 16. Februar, findet das erste Hallen-Konzert im Loeschwerk statt. Auf der Bühne steht die Band "The Magnetics" mit Jamaican Ska. Außerdem spielen "Maximilian Adler und Band" (Folkpunk), "The Blades" (Country Trash) und "Kein Gerede" (WIZO-Cover-Band). Das Konzert beginnt um 19 Uhr, der Eintritt kostet fünf Euro.

Maria-Magdalena Stöckert, Sachgebietsleiterin im Bauamt der Stadt, ist richtig verliebt in das neue Juz, für das sie die Pläne zusammen mit Vertretern der Kommune und vor allem mit den jungen Menschen, die die Räume nutzen, gemacht hat. "Im Kellergeschoss springen sogar noch Lagerflächen für das Stadtarchiv und das Egerland-Museum mit separatem Zugang heraus."

Im Frühjahr folgen zudem die Außenanlagen für das Jugendzentrum an der Fritz-Thomas-Straße und die Anlage von Parkplätzen vor der Mauer. "Die Lage ist ganz toll", schwärmt Stöckert, zumal das Juz gleich in der Nachbarschaft der Schulen liegt und demnächst einen direkten Zugang zur Dreifachhalle hin bekommt. "Bei Abendveranstaltungen stehen also auch genügend Parkplätze zur Verfügung. Zudem seien nebenan die jungen Flüchtlinge untergebracht, die im Juz herzlich willkommen sind.

Die Leiterin der Einrichtung, Sabine Fröber, führt mit großem Enthusiasmus durch das neue Jugendzentrum. "In unserer Küche bieten wir unter anderem generationenübergreifende Koch-Abende an", verdeutlicht sie beim Rundgang. Auch medial stockt das Juz auf: "Wir bekommen demnächst eine Playstation." Kicker, Billard und andere Freizeit-Angebote gibt es längst. "Konsumzwang gibt es bei uns nicht, wir haben einen offenen Betrieb."

Um jungen Menschen den schonenden Umgang mit Ressourcen beizubringen, lautet die Devise hier: Aus Alt wird Neu. "Wir richten altes Mobiliar wieder her", erklärt Fröber und deutet auf die verschiedensten Sitzmöbel und Tische. "Die Jugendlichen sollen lernen, dass man aus Altem noch etwas machen kann. Dieses Bewusstsein wollen wir fördern", so die Leiterin. Denn was selbst gemacht ist, werde auch mehr geschätzt.

Weil viele Jugendliche in ihrem neuen Haus mit Hand angelegt haben nach dem Umzug, fällt die Teilnahme am Faschingszug in diesem Jahr aus. "Aber 2020 gestalten wir wieder einen Wagen", kündigt Sabine Fröber an.

Jetzt freuen sich die Jugendlichen und das Juz-Team schon riesig auf kommendes Wochenende, wenn das erste große Konzert in der neuen Halle steigt. "Das ist eine der besten Veranstaltungshallen in der Region", lobt die Juz-Leiterin die lichte, weiße Halle mit den hohen Wänden, der Bühne und dem schicken Tresen, über den am Samstag so manches Bierchen gereicht werden wird.

Laut Maria-Magdalena Stöckert wird das gesamte Gebäude, dessen Neugestaltung rund 1,6 Millionen Euro gekostet hat, bereits im Frühjahr dieses Jahres komplett fertig sein. "Hier kann man sehen, dass man eine Bestands-Immobilie nicht abreißen muss." Für Fröber und ihr Team ist es ein Neuanfang. "Das Juz lässt sich mit dem alten in der Feuerwehrwache nicht vergleichen - muss es auch nicht!"

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