Einen Tisch weiter demonstriert Schülerin Stefanie Kögler das richtige Setzen einer Injektion. "Hierfür verwenden wir Speckschwarten. Erst wenn wir die Technik aus dem Effeff beherrschen, dürfen wir richtig spritzen."
Dass Altenpflege keine Sackgasse ist, wird im Obergeschoss des Akademiegebäudes klar. Hier ist der berufsbegleitende Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Pflegemanagement zu Hause. "Wir haben aktuell 25 Studenten", sagt Leiterin Elvira Eichhorn. Nach dem erfolgreichen Start vor zwei Jahren, sei das zurückliegende etwas unglücklich verlaufen. Laut Elvira Eichhorn hat die überwiegend von negativen Nachrichten geprägte Debatte um eine Hochschule in Marktredwitz viele Studienwillige abgeschreckt. "Die dachten, dass davon auch der Studiengang Pflegemanagement betroffen ist. Aber das war und ist nicht der Fall." Für das kommende Semester gebe es zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 15 Interessenten. Am Freitagnachmittag hat sich übrigens ein Mann aus Kulmbach angemeldet.
Altenpflege gilt nach allen Prognosen als absolut zukunftsträchtiger Beruf. "Das gilt vor allem für die studierten Pflegemanager", sagt Elvira Eichhorn. Denn außer rein pflegerische Kenntnisse seien immer mehr auch ökonomische gefragt. Jede Altenpflegeeinrichtung müsse auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt werden. "Hier haben unsere Absolventen beste Voraussetzungen ins mittlere oder gehobene Management einzusteigen. Sie sind Praktiker, die aus dem Beruf kommen und haben überdies fundierte theoretische Kenntnisse." Schon jetzt, noch bevor die ersten Studenten ihren Bachelor haben, gibt es erste Stellenangebote aus dem gesamten süddeutschen Raum.