Marktredwitz Flammen und Heavy Metal

Sie fiebern der Großübung mit anschließender Party am Samstag entgegen (von links): der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Marktredwitz, Michael Heindl, Tobias Holzinger von den Melodramatic Fools, der stellvertretende Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Marktredwitz, Maximilian Seiler, Stadtbrandinspektor Harald Fleck und Timo Wöhrl von den Melodramatic Fools. Foto.: Katharina Melzner Quelle: Unbekannt

Am Samstag veranstaltet die Freiwillige Feuerwehr Marktredwitz zum 150. Jubiläum in Dörflas eine Großübung. Interessierte sind dazu eingeladen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Marktredwitz - "Wir feiern unser großes Jubiläum mit vielfältigen Veranstaltungen schon das ganze Jahr über", sagt Michael Heindl, erster Vorsitzender der Feuerwehr Marktredwitz. Anlass für die Großübung am Samstag ist die Feuerwehraktionswoche. "Dazu führen Feuerwehren in ganz Bayern Übungen durch", erklärt Heindl. Und auch die Feuerwehr Marktredwitz bringt sich ein. "Wir wollen den Gästen anlässlich der Aktionswoche neben der Großübung noch etwas Besonderes bieten", sagt Heindl. "Um junge Leute anzusprechen, haben wir uns für Samstag die Metal-Band Melodramatic Fools ins Boot geholt. Das ist vielleicht ein bisschen verrückt, weil die Musikrichtung eher alternativ ist, aber das macht nichts", sagt Heindl lachend.

Feuerwehrübung

Zum 150. Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Marktredwitz findet am Samstag, 23. September, um 17 Uhr in Dörflas eine Großübung statt. Anschließend feiern die Einsatzkräfte mit den Besuchern in der Nothhaft-Halle in Marktredwitz. Von 19 bis 22 Uhr werden dort die Melodramatic Fools spielen. Der Eintritt ist frei.

Und auch die Bandmitglieder freuen sich auf die Feier. "Wir finden es immer toll, wenn wir in Marktredwitz spielen dürfen", sagt Tobias Holzinger, Schlagzeuger der Melodramatic Fools. Ab 19 Uhr können die Besucher in der Nothhaft-Halle in Marktredwitz der Mischung aus Thrash Metal, Heavy Metal und Hard Rock lauschen. "Wir spielen am Samstag ein Coverprogramm. Es wird schon laut", sagt Holzinger.

An sechs verschiedenen Einsatzstellen findet die große Übung der Marktredwitzer Feuerwehr am Samstag statt. Die Aktion heißt in Anlehnung an die ehemalige Benker-Fabrik "Weberstolz". "Am Zipprothplatz geht es um 17 Uhr mit einer Begrüßung los", erzählt Stadtbrandinspektor Harald Fleck. "Wir haben uns zunutze gemacht, dass in der Dörflaser Hauptstraße einige Gebäude leer stehen. Die bieten sich für eine Übung dieser Größenordnung einfach an." Die Stationen der Übung ziehen sich bis in die Friedrichstraße. "Die Zuschauer haben dabei die Möglichkeit, alle Fragen rund um das Thema Feuerwehr zu stellen und hautnah dabei zu sein", erklärt Fleck. "Bei einem echten Einsatz ist das hingegen nicht möglich."

Über 200 Einsatzkräfte der neun Marktredwitzer Feuerwehren, der Feuerwehr Wunsiedel, der Feuerwehr Waldershof, der Feuerwehr Haid sowie das Technische Hilfswerk, der Rettungsdienst und die Feuerwehr-Rettungkorps Eger werden am Samstag dabei sein. "Die Zuschauer erwartet an den verschiedenen Stationen neben der Brandbekämpfung auch eine Personenrettung, ein Einsatz bei einem Verkehrsunfall und ein Gefahrguteinsatz. "Damit kein Besucher eine Übung verpasst, laufen die Übungen zeitlich versetzt ab", erklärt Fleck.

"Zu Beginn der zirka zweistündigen Übung wird am Samstag die Kösseinestraße gesperrt", sagt der Stadtbrandinspektor. Zudem werden in Dörflas Halteverbote eingerichtet. "Es wäre schön, wenn uns die Anwohner entgegenkommen und das Parkverbot einhalten. Nur so können wir die Großübung ohne Schwierigkeiten durchführen", erklärt Fleck.

Wer im Anschluss mit den Übungsteilnehmern in der Nothhaft-Halle feiern möchte, den erwartet neben den Melodramatic Fools ein weiteres Highlight: "Am Samstag gibt es in diesem Jahr zum letzten Mal den 'Feuertrunk', ein spezielles Bier, das die Brauerei Nothhaft extra für uns gebraut hat", erzählt Heindl. "Wir freuen uns auf viele Besuche jeden Alters." Damit auch die kleinen Gäste die Veranstaltung bis zum Schluss besuchen können, endet die Feier in der Nothhaft-Halle pünktlich um 22 Uhr.

Ziel dieser Aktion ist es, Menschen für ein ehrenamtliches Engagement in der Feuerwehr zu begeistern. Genug ehrenamtliche Retter kann man nämlich eigentlich nie haben. Das zeigt sich immer wieder, wenn die Helfer zu Einsätzen ausrücken und neben den eigentlichen Arbeiten zum Beispiel Schaulustige vertreiben müssen.

"Bei uns hält sich das Gaffer-Problem im Rahmen", erzählen Fleck und Heindl. In letzter Zeit sei den beiden Feuerwehrmännern eher etwas Positives aufgefallen: "Wir haben festgestellt, dass die Bildung einer Rettungsgasse bei Einsätzen erstaunlich gut funktioniert."

Autor

Bilder