Marktredwitz Kleine Weltreise nach Waldershof

Von Oswald Zintl
Besonders am Morgen, zur Mittagszeit und zum Feierabend staut sich der Verkehr aus Richtung Marktredwitz teilweise bis zum Autohaus Ziegler zurück. Das gleiche Bild bietet sich dem Betrachter in Waldershof, hier stehen die Fahrzeuge teilweise bis zur Ortsmitte. Bei der Kreuzung in Richtung Aldi und Schmelzer gibt es immer wieder unbelehrbare Zeitgenossen, die auf die anderen Verkehrsteilnehmer keine Rücksicht nehmen und diese behindern. Foto: Oswald Zintl

Die Ampelregelung am neuen Kreisverkehr erhitzt die Gemüter der Autofahrer. Teilweise dauert es über 30 Minuten, um von Marktredwitz nach Waldershof zu kommen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Waldershof/Marktredwitz - Die Geduld vieler Autofahrer ist dieser Tage auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Grund dafür ist die Ampelregelung beim neuen Kreisverkehr zwischen Waldershof und Marktredwitz. Notwendig ist diese durch den Bau der Linksabbiegespur in das Gewerbegebiet "Westlich der Marktredwitzer Straße".

Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Sie sollen nach Aussage von Christoph Reger vom Ingenieurbüro Wolf und Zwick spätestens am heutigen Mittwoch abgeschlossen sein. "Nach Fertigstellung der Asphaltschicht muss diese noch einen Tag auskühlen, dann steht dem Ampel-Abbau nicht mehr im Wege. Der Verkehr wird spätestens zum Wochenende ohne Einschränkungen laufen", erklärt Reger.

Baudirektor Gerhard Kederer vom Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach bestätigte, dass die noch ausstehen Arbeiten nichts mehr mit dem Kreisverkehr zu tun haben und in der Verantwortung der Stadt beziehungsweise des Unternehmens Cube liegen. "Die ersten Tage nach der Fertigstellung haben gezeigt, dass sich der Kreisverkehr bereits bewährt hat und einen zügigen Verkehrsfluss gewährleistet", ergänzt der Baudirektor.

Bürgermeisterin Friederike Sonnemann erklärte auf Anfrage: "Wir wissen, dass die Geduld der Verkehrsteilnehmer auf eine harte Probe gestellt ist und bitten um Nachsicht für diese Baumaßnahme."

Dass diese zeitlich im Rahmen bleibt, ist der Vorarbeit der Firma Cube zu verdanken, die bereits im vergangenen Jahr die Verbreiterung der Straße vorbereitete.

Besonders mürrisch sind manche Autofahrer aus dem Stiftland, die früher in Marktredwitz-Süd von der Autobahn abfuhren und jetzt durch die Sperrung des dortigen Kreisverkehrs bereits bei Pechbrunn der Umleitung folgen. Sie werden bei Waldershof wieder ausgebremst und müssen längere Wartezeiten in Kauf nehmen müssen.

Eine Autofahrerin aus Poppenreuth, sie will ihren Namen nicht veröffentlicht haben, stand am Montag geschlagene 30 Minuten in der Warteschlange zwischen Marktredwitz und Waldershof: "Ich wollte meine Tochter zu Hause abholen und zum Volleyball-Training bringen. Es ist eine absolute Frechheit, was uns hier zugemutet wird."

Dass sich Geduld auszahlt, beweisen die Busfahrer, die ihre Route ohnehin nicht ändern können und trotzdem die Kinder pünktlich zum Schulbeginn abliefern.

Allerdings scheint es auch der allgemeinen Hektik geschuldet zu sein, dass viele Autofahrer wissen, was auf sie zukommt, und kleinere Umwege erst dann in Betracht ziehen, wenn sie ausgerechnet haben, dass die Ampel mindestens noch drei oder vier Mal auf Rot schaltet. Dann wird schnell auf der Verbindungsstraße ohne Rücksicht auf Verluste gewendet.

Ortskundige weichen auf die Strecke über Leutendorf und Ziegelhütte aus.

Bilder