Das Besondere: Der Streifen feiert kommendes Jahr in Hollywood Premiere. "Ich möchte auf jeden Fall dabei sein", wünsch sich Alija.
Nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Model ist der Lockenkopf gefragt. Die jüngste Anfrage kam vom Modelabel Joop. "Leider konnte ich den Job nicht machen. Als ich das Angebot erhielt, war ich gerade in Urlaub in Montenegro. Von dort aus ging kein Flieger nach Berlin", bedauert er.
Für seine Karriere tauscht der Geschäftsmann die Eisdiele im Markt und den Kiosk im Marktredwitzer Freibad, die er seit vergangenem Jahr betreibt, immer häufiger gegen Filmsets in und um Europa. "Glücklicherweise sind diese beiden Tätigkeiten vereinbar. Wenn ich nicht da bin, müssen meine Angestellten eben einen Schritt schneller laufen", sagt er schmunzelnd. "Nur Hollywood kann mich aus Marktredwitz wegbringen."
Die Konkurrenz in der Branche sei gigantisch. Bei dem Filmunternehmen Ufa, bei dem Alija unter Vertrag ist und das Serien wie "Gute Zeiten schlechte Zeiten" und "Unter uns" produziert, stünden sogar Anwärter für Komparsenrollen Schlange. "Ich bin unheimlich stolz darauf, dass Filmemacher mittlerweile auf mich zukommen", sagt der Schauspieler. Viele Rollen erhalte er vor allem wegen seines markanten Gesichts.
Nach Deutschland kam Alija wegen des Krieges vor 27 Jahren. Zunächst ging er in die Schweiz, anschließend in die deutsche Hauptstadt und von dort aus über Bamberg und Tirschenreuth nach Marktredwitz. Der Künstlername des Singles, "Flo" Alija, stammt übrigens von einem seiner Fußballtrainer. "Er konnte meinen Namen nicht aussprechen und nannte mich deswegen so. Das hat sich dann etabliert."
Beim Koordinieren seiner Termine unterstützt ihn sein Manager Thomas Häckel. Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern. Im Oktober steht der Marktredwitzer für das Drama "Je suis Karl" vor der Kamera.