Marktredwitz Mehr Jungs erblicken das Licht der Welt

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Das Team der Säuglingsstation mit Leiterin Anita Seidel (hinten rechts). Foto: pr

Im Klinikum Fichtelgebirge werden im vergangenen Jahr insgesamt 353 Kinder geboren. Dort versucht man allen Wünschen der künftigen Eltern gerecht zu werden. Auch die Väter sind gefragt.

 
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Marktredwitz - Leicht rückläufige Geburtenzahlen meldet das Klinikum Fichtelgebirge. Waren es im Vorjahr noch 368 neue Erdenbürger, die im Haus Marktredwitz das Licht der Welt erblickt haben, so gab es 2013 noch 353 Lebendgeburten. Kaum verändert hat sich allerdings, dass ein wenig mehr Jungs als Mädchen auf die Welt kommen. Die werdenden Eltern kommen aus den Landkreisen Wunsiedel, Tirschenreuth, Hof und Bayreuth und auch aus den Städten Asch und Eger in Tschechien.

"Unseren Rundumservice für die neuen Erdenbürger haben bereits viele junge Eltern zu schätzen gelernt", sagt Anita Seidel, Leiterin der Säuglingsstation. Ärzte und Hebammen unterstützten die werdenden Mütter, die Kinder auf natürlichem Weg zur Welt zu bringen. Zur Unterstützung des Geburtsvorgangs stehen im Kreißsaal Pezzi-Bälle und Sprossenwand zur Verfügung. "Ein warmes Bad, Aromatherapie oder sanfte Musik verhelfen auf Wunsch zur Entspannung", weiß Anita Seidel. Wenn es so weit ist, kann die Gebärende ihr Baby im Liegen, Sitzen, im Vierfüßerstand oder auch im Wasser zur Welt bringen. Die Zeiten, in denen ein werdenden Vater "außen vor" bleiben musste, sind schon lange vorbei: "Die jungen Väter", so Hebamme Nina Reimchen, "werden während und nach der Geburt ihres Kindes überall integriert."

Auch nach der Geburt sei man im Klinikum Fichtelgebirge darauf bedacht, den stationären Aufenthalt dem Befinden und den persönlichen Wünschen der Mutter anzupassen. Ungestörtes Stillen beispielsweise sei in einem gemütlichen Stillzimmer möglich. "Besonders beliebt", so Anita Seidel, "ist unser Familienzimmer, in dem gegen einen Aufpreis auch der Vater mit untergebracht und verpflegt wird."

Das speziell ausgebildete Personal der Säuglingsstation des Klinikums Fichtelgebirge ist ausschließlich für die Neugeborenen da.

Laut Anita Seidel kommen auch die regelmäßigen Kurse zur Babymassage gut an. Außerdem bietet das Klinikum Fichtelgebirge als besonderen Service täglich die Neugeborenen-Basisuntersuchung U 2.

Eine Alternative für werdende Eltern ist das Geburtshaus 2 K in Rehau. 48 Kinder wurden dort im vergangenen Jahr auf die Welt gebracht. Die Betreuungszahlen liegen wesentlich höher, sagt Hebamme Klaudia Zettl-Kaufenstein. Von den rund 100 werdenden Müttern müssten viele an die Kliniken verwiesen werden. "Sobald sich Probleme andeuten oder die Frauen gerne einen Kaiserschnitt wollen", so die Hebamme. Der Einzugsbereich des Geburtshauses erstreckt sich über die Landkreise Hof, Wunsiedel und den Vogtlandkreis.

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