Marktredwitz SPD seit Juni heimatlos

Klaus Haussel Quelle: Unbekannt

Die Marktredwitzer SPD hat keine Geschäftsstelle mehr und ist seit Juni heimatlos.

 
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Das hat Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender Klaus Haussel auf Nachfrage der Frankenpost bestätigt. Jahrelang hatten die Sozialdemokraten ihren Treffpunkt in der Dürnbergstraße, wo sie zunächst ein eigenes Büro unterhielten. Später siedelten sie zwei Häuser weiter ins Gewerkschaftshaus, unter dessen Dach sie ebenfalls über Jahre hinweg anzutreffen waren.

Als sich die CSU mit einer neuen Geschäftsstelle im Zentrum der Stadt, nämlich im Markt, niedergelassen hatte, dauerte es nicht lange, und auch die SPD zog nach. Doch mittlerweile sind die Sozialdemokraten, die nach der Kommunalwahl im März dieses Jahres gerademal noch auf vier Sitze im Stadtrat gekommen sind, heimatlos. "Wir wären liebend gern im Markt geblieben", versicherte Klaus Haussel im Gespräch mit der Frankenpost. Doch habe es finanzielle Zwänge gegeben.

Dass Sebastian Macht von den Freien Wählern den Auszug der SPD aus den Räumen in der Innenstadt in der Stadtratssitzung am Dienstagabend thematisierte, lag daran, dass Klaus Haussel moniert hatte, dass es noch immer so viel Leerstand im Herzen von Marktredwitz gibt. Um die Beseitigung von Leerständen, Flächenmanagement und Innenstadtkoordination ging es nämlich in einem Vortrag von Innenstadtkoordinator Dominik Hartmann, über den wir in unserer morgigen Ausgabe berichten. Sebastian Macht wollte zu Haussels Bemerkung wissen: "Warum trägt dann die SPD dazu bei, dass es einen weiteren Leerstand im Markt gibt?"

"Wir mussten raus, weil wir es uns finanziell nicht mehr leisten konnten", gestand Haussel gegenüber unserer Zeitung. Nach dem schlechten Abschneiden bei der letzten Wahl habe man diese Entscheidung treffen müssen, zumal es auch von Kreisseite keine finanzielle Unterstützung mehr gegeben habe. "Allein können wir das nicht stemmen", so Haussel.

Das nächste SPD-Büro gibt es demnach beim Unterbezirk, und zwar in Hof, das 50 Kilometer weit entfernt ist. Und wenn Bürger künftig ein Problem, eine Frage, ein Anliegen haben? Klaus Haussel verdeutlichte, dass er stets Ansprechpartner sein werde, dann halt unter seiner Privatadresse. "Aber die meisten Menschen kennen ja irgendeinen Stadtrat, an den sie sich persönlich wenden können", meinte er. Dafür stünden er und seine Mannschaft auch weiterhin zur Verfügung, versicherte der SPD-Vorsitzende. Peggy Biczysko

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