Marktredwitz VR-Bank Fichtelgebirge legt zu

Sieht sein Geldinstitut als starken Partner der regionalen Wirtswchaft: VR-Bank-Vorstandsvorsitzender Johannes Herzig. Foto: pr

Das Geldinstitut weitet das Kreditengagement aus. Für die Mitglieder gibt es eine Dividende von 3,75 Prozent. Vorstandsvorsitzender Johannes Herzog übt Kritik an der Zentralisierung der Bankenaufsicht.

 
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Marktredwitz - "Die Politik sollte sich endlich der Regulierung des Grauen Kapitalmarkts zuwenden." Diese Forderung hat die VR-Bank Fichtelgebirge bei ihrer Vertreterversammlung erhoben. Wie Vorstandsvorsitzender Johannes Herzog laut einer Pressemitteilung erklärte, müsse ein verlässlicher Anlegerschutz für alle Kunden von Finanzdienstleistern gelten, nicht nur für Bankkunden. Jedoch übten sich viele europäische Politiker derzeit lieber in Symbolpolitik.

Nach Meinung von Johannes Herzog gehört dazu auch die Zentralisierung der Bankenaufsicht bei der Europäischen Zentralbank (EZB). "Es wird der EZB kaum gelingen, nationale und regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Eine zentrale europäische Bankenaufsicht macht daher nur für große, systemrelevante Institute Sinn."

Für 2013 fordert die VR-Bank Fichtelgebirge von der Politik Planungssicherheit. "Wir Genossenschaftsbanken finden für unser nachhaltiges Wirtschaften viel Lob", sagte Vorstandschef Herzog. "Daher verlangen wir, uns nicht täglich mit der Umsetzung von kurzfristig erlassenen neuen Regeln befassen zu müssen. Wir können schließlich auch nicht jeden Tag ein neues Finanzprodukt auf den Markt bringen und erwarten, dass unsere Kunden den Überblick behalten."

Im Jahr 2012 betrug das Kreditvolumen laut der Pressemitteilung 232,9 Millionen Euro. An Neukrediten für Mittelstand und private Haushalte wurden 34 Millionen Euro vergeben. Die Entwicklung wurde von einer stärkeren Kreditnachfrage von Unternehmen und Selbstständigen getragen. "Wir bleiben der Partner für die regionale Wirtschaft, der wir seit Jahren sind", betonte Vorstandsmitglied Christian Mandel. Die solide Eigenkapitalbasis und die kompetente Beratung machten die VR-Bank Fichtelgebirge zu einem attraktiven Kreditgeber.

Während viele andere Institute ihre Geschäfte zuletzt eingedampft hätten, habe die VR-Bank Fichtelgebirge ihre Marktstellung weiter gefestigt, sagte Mandel. Mit einem Kundenvolumen von 667,8 Millionen Euro weise die Genossenschaft solide Zahlen auf.

Nach der Zustimmung zum Jahresbericht und der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmten die Mitgliedervertreter einer Dividende von 3,75 Prozent für das Jahr 2012 zu. Über 2,4 Millionen Euro gehen in die Rücklagen des Genossenschaftsinstituts. Laut Pressemitteilung waren Vorstand und Aufsichtsrat darüber hoch erfreut.

Die Politik sollte sich endlich der Regulierung des Grauen Kapitalmarktes zuwenden.

Johannes Herzog,

Vorstandvorsitzender der

VR-Bank Fichtelgebirge


Im Falle einer Fusion gäbe es neun Aufsichtsräte

Vorstandsvorsitzender Johannes Herzog informierte die Vertreter über die Gespräche mit der Raiffeisenbank Gefrees. Er hieß als Vertreter der Verwaltung der Raiffeisenbank Gefrees Vorstand Hans Jahn und Frank Dreyer vom Aufsichtsrat willkommen. Die Vertreter der VR-Bank Fichtelgebirge stünden geschlossen hinter Vorstand und Aufsichtsrat und bestärkten die Verwaltung, die Gespräche mit der Nachbarbank in Gefrees zielgerichtet weiterzuführen, sagte Herzog. Einstimmig sprachen sich die Vertreter dafür aus, bei einer Fusion im Jahr 2014 den Aufsichtsrat von sechs um drei Vertreter aus Gefrees auf dann neun Aufsichtsräte aufzustocken.

Ebenso einstimmig genehmigten die Vertreter die vorgeschlagenen Satzungsänderungen. Somit kann die VR-Bank Fichtelgebirge ab sofort das Warengeschäft betreiben. Damit wurden Zusagen aus den Sondierungsgesprächen vom obersten Organ der VR-Bank Fichtelgebirge eG genehmigt.


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