In einer erschütternden Dokumentation sprach der Zeitzeuge über die Gräuel, die ihm und seinen Landsleuten zugefügt wurden. Bilder von Massengräbern, von bis auf das Skelett abgemagerten Leichen und geschundenen und ermordeten Menschen sorgten für betretene Gesichter bei den Elftklässlern. Selbst geringe Verstöße gegen die Lagerordnung konnten fürchterliche Konsequenzen nach sich ziehen, berichtete Jakubowicz. Schon für eine nicht richtig aufgesetzte Mütze erhielten die Gefangenen 20 Stockhiebe auf das Gesäß - oder wurden gleich getötet. Die Wachmannschaften waren Herr über Leben und Tod, die für ihre Taten keine Strafe erwarten konnten.
Am Schluss seiner Ausführungen appellierte der 88-Jährige an die anwesenden Schüler, dass sich Derartiges nie mehr wiederholen dürfe. Nur wer dabei war und das Glück hatte, mit dem Leben davonzukommen, der könne beurteilen, wie schlimm es war.
Und noch etwas gab Jakubowicz den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg: Die heutigen rechtsradikalen Parteien dürfe man auf keinen Fall bagatellisieren.
Derartiges darf sich nie wiederholen.