Stammbach Arbeiten am Wasserwerk auf Hochtouren

Im Trinkwasser eines Hochhauses in der Friedrich-König-Straße wurden im November Legionellen nachgewiesen, bis heute gibt es keine Entwarnung. Foto: dpa

Voraussichtlich ab Mitte/Ende Juli dürfte das Stammbacher Trinkwasser wieder ohne Abkochen und Chlorung nutzbar sein.

 
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Stammbach - Davon gehen die Verantwortlichen nach einem Gespräch zwischen den Gemeindewerken, dem Gesundheitsamt Hof und dem Wasserwirtschaftsamt im Rathaus aus. Die Voraussetzungen dafür würden durch Umbauten im Wasserwerk geschaffen, teilt die Marktgemeinde mit.

Grundsätzlich sei festzustellen, dass das Stammbacher Trinkwasser seit einer Beprobung am 25. März, also elf Tage nach der Feststellung der Verkeimung der Trinkwasserverordnung entspreche. Um aber weiteren Forderungen des Gesundheitsamtes gerecht zu werden, hätten die Gemeindewerke Sofortmaßnahmen eingeleitet. So wurde ein Planungsauftrag zum Einbau von UV-Desinfektionsanlagen und Trübungsmessungen im Wasserwerk Wildenhof vergeben. Ein Ingenieurbüro hat eine 3 D-Laservermessung des Rohrkellers im Wasserwerk vorgenommen. Nun folgen Planung, Ausschreibung, Vergabe und Beauftragung einer Fachfirma. "Dies wird eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen", erklärt die Gemeinde. "An dieses Prozedere sind öffentliche Wasserversorger aber gebunden."

Die vier Filterkessel werden seit dem Bau 1976 mit Rohwasser der Stammbacher Quellen gespült. Hier soll künftig Reinwasser der Karlsberggruppe verwendet werden, um einer Verkeimung vorzubeugen. Dazu wird im Rohrkeller eine Edelstahlleitung neu verlegt. Zudem liegen für die Folienauskleidung des Hochbehälters zwei Planungsangebote vor, mit denen sich der Verwaltungsrat der Gemeindewerke am kommenden Mittwoch befassen wird. Eine Auskleidung des Hochbehälters ist aber nur in der verbrauchsarmen Zeit in den Wintermonate möglich. Auch für die Erneuerung der Schaltanlage im Wasserwerk liegen zwei Planungsangebote vor.

Für die Sanierung der kompletten Trinkwasserversorgung auch durch die Karlsberggruppe ist eine Studie in Arbeit. Der Beton des Hochbehälters Stammbach wurde einer Untersuchung unterzogen, der Tiefbrunnen Stammbach mit einer Kamera befahren, das Wassernetz einem nächtlichen "Stresstest" mit Messungen unterzogen. "Die Grundlagen zu einer ganzheitlichen Sanierung sind gelegt", heißt es in der Mitteilung. red

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