In diese Tradition fügt sich auch das AWZ ein, das seinen Forschungsschwerpunkt auf die Verarbeitung von hochtemperaturbeständigen Keramikfasern gelegt hat. Diese sind Grundlage keramischer Faserverbundwerkstoffe, sogenannter CMC-Werkstoffe. "CMC-Werkstoffe sind aus anorganischen Fasern aufgebaut, die in eine keramische Matrix eingebettet sind", sagt Becker. "Die Faser dient dabei als Verstärkungskomponente, die den Bauteilen eine höhere Festigkeit und Schadenstoleranz verleiht." Aufgrund ihrer guten mechanischen Eigenschaften werden Faserkeramiken vor allem im Bereich Wärme-, Antriebs- und Energietechnik benötigt und finden auch im Bereich der Luft- und Raumfahrt ihren Einsatz. "Allerdings sind anorganische Fasern meist sehr spröde", weiß Becker. "Wenn man versucht, sie wie klassische Fasern um kleine Radien zu biegen, brechen sie."