Helmbrechts - Hahn Tirex sitzt in Käfig Nummer 8, legt den Kopf schief und schaut verdutzt die sechsköpfige Jury an, die sich vor ihm aufbaut. Gerade war er noch daheim im Stall bei seinen drei Hennen. Zumindest taucht nun ein bekanntes Gesicht auf. Sein Besitzer Benedikt flüstert ihm zu: "Du musst krähen!", dann gibt der zweite Vorsitzende des Geflügelzuchtvereins Günter Kaiser das Startsignal. Und Tirex tut, was ein Hahn tun muss: Er kräht. Ganze 32 Mal. Eingeschlafen war das traditionelle Hahnenwettkrähen, früher eine feste Tradition des Helmbrechtser Vereins. Deshalb ließen die Vorsitzenden Peter Plaster und Günter Kaiser den amüsanten Wettbewerb dieses Jahr wieder aufleben. 20 Gockel und ihre Besitzer aus Helmbrechts und Umgebung fanden sich auf der Vereinsanlage ein. Unter ihnen auch der sechsjährige Benedikt Strunz aus Pulschnitzberg. Sein Vater Sven wollte den jungen Hühnerliebhaber mit dem Ausflug überraschen, kurzerhand hatte man auch Hahn Tirex mitgenommen: "Wir haben keine Wettbewerbserfahrung. Mal schauen, ob er überhaupt krähen will."