Helmbrechts Göbel-Halle wird dicht

Ein Besuch auf der Baustelle zeigt, ein Großteil der Arbeiten wird heuer noch fertig. Darüber freuen sich (von links): Harald Fleischmann und Lars Heckel von der Firma Fleischmann Holzbau, Bürgermeister Stefan Pöhlmann, Bauamtsleiter Manuel Thieroff und Jens Szabadics vom Bauamt. Foto: Stadt Helmbrechts

Seit fünf Wochen laufen die Arbeiten am Dach der Helmbrechtser Sportstätte. Photovoltaik liefert künftig die Hälfte des Stroms.

 
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Helmbrechts - Blickfang beim Spaziergang ist zurzeit die Göbel-Halle. Eingerüstet und von Kränen umstellt sieht jeder gleich: Die Stadt steckt viel Geld in ihre beliebte Dreifachsporthalle in der Pressecker Straße. Sie braucht ein neues Dach, weil es seit Jahren durchs Gebälk tropft, wenn Regen und Sturm aufeinander treffen.

Seit Anfang Oktober werkeln die Mitarbeiter der Kulmbacher Firma Fleischmann nun schon in luftiger Höhe. Bürgermeister Stefan Pöhlmann hat kürzlich die Baustelle besucht. Er freut sich, dass es heuer noch losgehen konnte. "Vor allem für die Vereine ist es wichtig, dass die Halle bald wieder zur Verfügung steht", findet er.

Hauptnutzer ist der größte Helmbrechtser Verein, der TVH. Das Training sollte eigentlich auch während der Sanierung weiterlaufen, so war es mit der Stadt vereinbart, nun fällt es aber wegen des Teil-Lockdowns ohnehin flach. Sollte es im Dezember neu losgehen, würde das die Arbeiten am Dach nicht beeinträchtigen. "Der Lockdown hat keinen Einfluss auf das Tempo, denn die Sanierung und das Training beeinträchtigen sich nicht", erklärt Pöhlmann.

Läuft alles nach Plan, sollen die neuen Dächer im Frühjahr fertig sein. Die Arbeiten laufen abschnittsweise: Erst sind die Hauptdachflächen dran, dann die Nebendächer.

Die markanten Glaskuppeln, die Tageslicht in die Halle bringen, bleiben in ihrer Form bestehen, werden aber neu abgedichtet. Statt Wellfaser-Platten bekommen die Dächer künftig Trapezbleche. Harald Fleischmann, Geschäftsführer des Kulmbacher Holzbaubetriebs, geht davon aus, dass ein Großteil der Arbeiten noch heuer fertig wird.

Die Stadt nutzt die Gelegenheit, um das Gebäude gleichzeitig energetisch nachzurüsten. Die Dämmung wird aufgewertet, und auf einen Teil des Daches kommt eine Photovoltaikanlage. Laut Energieagentur Nordbayern kann sie künftig die Hälfte des Stromverbrauchs in der Halle abdecken. Helmbrechts gehört zum kommunalen Energie-Effizienz-Netzwerk Oberfranken. Gemeinsam will man die Energiewende besser meistern. Das Netzwerk will die Kommunen in die Lage versetzen, den Energieverbrauch in den eigenen Gebäuden zu ermitteln, Einsparpotenziale zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um den Verbrauch dauerhaft zu senken.

Warum es in die Halle tropft, liegt nach Meinung von Bauamtsleiter Manuel Thieroff am Verschleiß. Nach 34 Jahren seien die Platten porös. Die Stadt hat für die Sanierung 600 000 Euro eingeplant. Im Haushalt war diese Summe ursprünglich für die Gestaltung der Freifläche an der Alten Weberei vorgesehen. Sie wird aufs nächste Jahr verschoben.

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