Gefrees/Helmbrechts - Wenn der große schwarze Labrador spielt, stürzt er sich ungestüm auf sein Kau-Bärchen, knabbert daran herum und kuschelt sich dann in sein Hundebett. Joseph versteht nicht, welche Aufregung er in den vergangenen Wochen verursacht hat. Und zum Glück auch nicht, dass er eigentlich schon tot sein könnte. Der einjährige Rüde hat zwei kaputte Hüften, die Kniescheibe springt immer wieder raus. Tierärztin Dr. Susanne von Sobbe erklärt: "Das ist sozusagen der Worst Case für die Besitzer." Für Joseph gab es nur zwei Optionen: Operation oder einschläfern. Doch das Einsetzen von künstlichen Hüften beidseits sind große Operationen. Eine Kostenschätzung der Uniklinik München liegt bei 10 000 Euro - das konnten sich Josephs Herrchen und Frauchen nicht leisten. Sie entschieden sich fürs Einschläfern, auch weil Joseph nach den OPs eine aufwendige Behandlung bräuchte. "Der Hund ist erst ein Jahr alt und hat so eine Lebensfreude, da musste eine andere Lösung gefunden werden", sagt jedoch die Tierärztin. Also startete sie einen Rundruf.