Die Bedingungen in Bad Steben seien gut gewesen, man sei den Gastgebern dankbar. "Alle haben zusammengeholfen", betont Wirz. Es habe sogar Synergieeffekte gegeben, da den Kurgästen ein zusätzliches kulturelles Angebot zur Verfügung stand. Und doch ist man froh, wieder im Stammhaus zu sein: "Heute ist nun sozusagen das erste Heimspiel wieder im Haus Marteau."
Mit dabei beim Neustart war auch der Lichtenberger Bürgermeister Kristan von Waldenfels, der die Gäste begrüßte und ihnen seine Hochachtung aussprach, wissend um die Herausforderung, den ganzen Tag konzentriert zu üben.
Aktuell laufe der letzte Kurs "vom alten Programm", der neue werde am 24. August starten. Das wird der Meisterkurs für Klavierduos mit Professor Christoph Sischka sein. Die Teilnehmer müssen sich an die Hygienevorschriften und Abstandsregeln halten, deshalb ist ihre Zahl auf maximal zehn begrenzt. Auch die Abschlusskonzerte werden nur mit einer begrenzten Anzahl an Zuhörern stattfinden können.
"Die jungen Künstler haben sich darüber gefreut, dass die Kurse starten können und haben für die Einschränkungen viel Verständnis", sagt Wirz. Die "Auszeit" sei für die künstlerische Entwicklung der jungen Leute "dramatisch" gewesen. "Wir lernen alle dazu und improvisieren", sagt Wirz schmunzelnd.
Professor Wirz versichert, dass man mit den aktuellen Gegebenheiten in der Villa Marteau gut zurechtkomme. Jeder Kursteilnehmer bekommt einen festen Übungsraum, den er den ganzen Tag nutzt. Abends werden entsprechende Hygienemaßnahmen ergriffen.
Nach dem Umbau im Haus Marteau gibt es einige Veränderungen: Es wurden drei neue Übungsräume im Untergeschoss geschaffen. Dafür ist das Untergeschoss komplett entkernt und 60 Zentimeter vertieft worden, sodass nun deutlich höhere Räume zur Verfügung stehen. Ein Fahrstuhl wurde eingebaut, der Untergeschoss, Konzertsaal und Erdgeschoss miteinander verbindet und damit Barrierefreiheit bietet. Vier neue Instrumente wurden angeschafft. Damit finden die jungen Pianisten optimale Übungs- und Unterrichtsbedingungen vor.
Die Gastgeber im Haus Marteau, Sabine und Andreas Förster, hießen die jungen Gäste ebenfalls willkommen. "Unser Haus ist von 8.30 bis 20.30 Uhr für Sie zum Üben geöffnet", sagte Andreas Förster. "Fühlen Sie sich hier wohl, lernen und nehmen Sie für ihre musikalisches Weiterkommen viel mit."
Im November sollen auch die Bauarbeiten am Konzertsaal abgeschlossen sein. Es ist also möglich, dass die Kurse noch in diesem Jahr im neuen Saal starten - mit reduzierter Beteiligung und in bestimmten Formaten.