Münchberg Neue Gesichter bei der SPD

Der neu gewählte Ortsvereinsvorstand der Münchberger SPD: (hintere Reihe von links) Andreas Herzog, Marieke Leutenberger, Vorsitzender Stephan Fichtner und Tobias Kluge; (vordere Reihe von links): Uwe Jackwerth, Bürgermeister Christian Zuber, der SPD-Oberfrankenvorsitzende Jörg Nürnberger, dritter Bürgermeister und Fraktionssprecher Thomas Agel, Danny Hofmann und Thomas Hertel. Quelle: Unbekannt

Die Münchberger SPD fühlt sich gut aufgestellt: Sie hat neue Mitglieder und der Frauenanteil ist um 100 Prozent gestiegen. Den Vorsitzenden Stephan Fichtner bestätigen die Mitglieder in seinem Amt. Als Herausforderungen sehen die Genossen das Götz-Areals und die Entwicklung der Innenstadt.

 
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Münchberg - Sieben neue Mitglieder hat die SPD Münchberg , weitere sollen folgen. Darüber hat laut einer Pressemitteilung der Vorsitzende Stephan Fichtner die Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung in der TVM-Halle informiert. Stephan Fichtner wurde bei den Neuwahlen für die Periode bis 2022 in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt.

Beisitzer

Mirko Ackermann (bisher), Florian Bär (neu), Nicole Goller (neu), Martin Gruber (bisher), Beate Haarbauer (bisher), Inge Haarbauer-Groß (bisher), Ute Härttrich (bisher), Markus Huntemann (neu), Jörg Meister (neu), Francis Oppenauer (bisher), Michael Rödel (neu), Udo Rödel (bisher), Ali-Cemil Sat (bisher), Dr. Nadja Schinabeck-Kühne (neu), Hermann Seiferth (bisher), Tobias Singer (neu) und Norbert Staffen (bisher).


Im Rechenschaftsbericht ging Fichtner auf die Aktivitäten des Ortsvereins im Jahr 2019 ein. Das "SPD-Januarkabarett" mit Luise Kinseher sei ein voller Erfolg mit ausverkauftem Haus gewesen. Weitere gesellschaftliche Highlights seien das Stärkeantrinken am 6. Januar gewesen, das Heringsessen in Kooperation mit dem Ortsverein Helmbrechts, die Ostereieraktion und die Rosenaktion der Jusos zum internationalen Frauentag, das Auftreten am Stadtfest mit Stadtfesträtsel und die Adventsfahrt nach Bamberg mit dem Empfang mit dem Oberbürgermeister Andreas Starke. Zum Jahresabschluss verteilte man persönlich Weihnachtskarten.

Bei den Europawahlen 2019 schnitt die SPD in Münchberg mit genau 20 Prozent der abgegebenen Stimmen ab, landkreisweit war dies das zweitbeste Ergebnis. Uwe Jackwerth und Stephan Fichtner besuchten die SPD-Regionalkonferenz in Nürnberg, bei der mögliche Parteivorsitzende vorgestellt wurden.

Auch im kommunalpolitischen Bereich war einiges los, wie Fichtner erläuterte: Am 1. Mai 2019 wurde Christian Zuber als Bürgermeister einstimmig nominiert. Am 8. November bestätigten die Mitglieder ebenso einstimmig die SPD-Liste für die Kommunalwahlen. "Diese Geschlossenheit trug letztendlich am 15. März 2020 ihre Früchte", sagte Fichtner. Die Wähler hätten das Auftreten und die Leistungen des Bürgermeisters Christian Zuber honoriert. "Dafür sind wir dankbar, jetzt muss es trotz der Corona-Pandemie schrittweise an die Arbeit gehen."

Diesen Ball nahm der Fraktionsvorsitzende Thomas Agel auf: Er verwies auf den SPD-Antrag zu den Dorferneuerungen in der letzten Periode. Mechlenreuth, Mussen und Straas stünden nun auf der Agenda. "Die neue Fraktion hat den Wegfall der Gebühren für die Freischankflächen der Gastronomie erfolgreich im Stadtrat eingebracht."

Gefolgt sei ein Antrag zur Unterstützung der Sportvereine und der Vereine, die aktiv Jugendarbeit betreiben. Die Sparkassenmittel dafür seien weitergeleitet. Zudem liegt nun ein SPD-Antrag zur Prüfung in der Verwaltung, damit Regenwasserzisternen bezuschusst und somit Trinkwasserressourcen geschont werden. Insgesamt habe sich die SPD-Fraktion deutlich verjüngt, der Frauenanteil stieg um 100 Prozent und die SPD besetze wieder wichtige Referenten.

Bei den Neuwahlen sprach sich die Versammlung für die Beibehaltung von 17 Beisitzern aus. Alter und neuer Kassier bleibt Thomas Hertel, ihm zur Seite steht künftig Danny Hofmann als Stellvertreter. Den Schriftführer Uwe Jackwerth unterstützt die stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Marieke Leutenberger. Neben Manfred Pflug und Siegfried Böhm fungiert Rainer Pflug als Revisor.

Neu als Stellvertreter von Stephan Fichtner wurden Andreas Herzog und Tobias Kluge gewählt. Die kooptierten Vertreter im Vorstand sind Yusuf Sat für die Jusos, Bernd Köhler vom DGB, Volker Seidel von der IG Metall sowie der Bürgermeister Zuber und Fraktionssprecher und dritter Bürgermeister Thomas Agel.

Zuber bedankte sich für die Unterstützung im Wahlkampf, der durch die "Genussspaziergänge" auch einen neuen Charakter beinhaltete. Rückblickend stellte Christian Zuber fest, dass ab 2014 vieles angepackt worden sei. Die Dorferneuerungen in Poppenreuth, Schödlas, Laubersreuth und Biengarten seien nahezu im Jahrestakt durchgeführt worden. Im gleichem Tempo wolle man weitermachen. Eine Herausforderung werde die Neugestaltung des Götz-Areals, das Schützenhaus müsse konsequent zu Ende geführt werden, das "Fachwerkhaisla" soll für "Kulcity", aber auch für die Textilstadt eine entscheidende Rolle spielen. In einer "Gesamtstrategie" wolle man die Innenstadt weiter beleben. Weitere Bauplätze wurden auf den Ortsteilen ausgewiesen, ein neues Baugebiet wird kommen.

Essenziell für Münchberg sei die Weiterentwicklung der Kliniken Hochfranken, die kommunal getragen werden. Der gesamte Stadtrat hat es sich hier nicht leicht gemacht. Damit der Bauherr Landkreis bauen kann, muss die Parkschule weichen. Es entstehen 1000 Arbeitsplätze und die medizinische Grundversorgung. Das BRK baut einen neuen Kindergarten.

In der Delegiertenwahl für die Bundeswahlkreiskonferenz 239 Hof wurden Christian Zuber, Stephan Fichtner und Inge Haarbauer-Groß gewählt. Ersatzdelegierte zur Bestimmung des künftigen SPD-Bundestagskandidaten sind Uwe Jackwerth, Thomas Hertel und Volker Seidel.

Während der Auszählung brachte Jörg Nürnberger seine Wertschätzung für die Arbeit der SPD in Münchberg zum Ausdruck. In Oberfranken sei die SPD nach wie vor die zweite Kraft nach der CSU und stelle zahlreiche Oberbürgermeister und Bürgermeisterinnen, "nun mit Eva Döhla auch wieder in Hof."

Der SPD-Kreisvorsitzende und MdL Klaus Adelt zollte den Münchberger Genossen ebenfalls Respekt, in Münchberg sei die SPD bei den Kreistagsstimmen stärkste Kraft gewesen. Adelt kritisierte, dass Bayern die eingestellten Bundesmittel für die Digitalisierung nur verzögert an die Kommunen weitergibt. "Ausbaden müssen dies dann die Vertreter der Kommunen vor Ort."

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