Münchberg Regen kann Glückskäfern nichts anhaben

Werner Bußler

Der Aktionstag in der Helmbrechtser Innenstadt ist wieder gut besucht. Zum Gelingen tragen viele Geschäfte und Firmen gleichermaßen bei.

 
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Helmbrechts - Wie vorhergesagt, kam am Sonntag kurz vor 16 Uhr ein Schauer vom Himmel. Da hatten aber viele Besucher des Glückskäfertages schon einen Rundgang durch das Gelände der "Alten Weberei" hinter sich. Einige machten es sich auch bereits im Bierzelt bei der Musik von Alleinunterhalter Enzo bequem oder besuchten den Handwerkermarkt im Oberfränkischen Textilmuseum. Dort bestand ferner die Gelegenheit, am längsten Schal der Welt zu weben und Gerhard Pöhlmann warf die mechanischen Webstühle an.

Hier gab es auch ein kulturelles Programm. Das Ensemble "Duo Sigmar +1" präsentierte Gesangsdarbietungen mit Bass, Akkordeon und Schlagzeug. Die Musiker spielten lateinamerikanische Weisen, Chansons und französische Musettes. Das Hofer Musik-Projekt besteht aus Sigi Kraft, Norbert Rischawy und Museumsmitarbeiterin Marion Margies, die auch einige Anekdoten zum Thema Textil zum Besten gab. Vor dem Haus standen Lamas der Familie Palecek aus Pechbrunn.

Ein breites Warenangebot hielten Künstler, Handwerker und Händler auf dem Markt an der Alten Weberei bereit. Dazu starteten Vereine und Organisationen Mitmachaktionen. Großen Anklang fand das Schminken des Jugendrotkreuzes. Selbst Bürgermeister Stefan Pöhlmann ließ sich ein zum Tag passendes Motiv auf die Stirn malen. Die Lebenshilfe der Diakonie ließ Kinder aller Altersgruppen Blumenstöckchen aus Papier basteln.

Marco Klein, Vorsitzender der veranstaltenden Werbegemeinschaft "Helmbrechts aktiv", zeigte sich mit dem Verlauf des Tages zufrieden und fand lobende Worte für die Firmen, die in den letzten Tagen den Platz instandgesetzt haben.

Ein fester Programmpunkt des Glückskäfertages bildet die Modenschau der Faschingsgesellschaft Helmbrechts vor dem Geschäft Jeans Gluth. Einmal mehr präsentierten die Models des Sportvereins in mehreren Vorführungen die neuesten Frühjahrs- und Sommertrends mit einer originellen Choreografie.

Viele Läden der Innenstadt hatten am Nachmittag geöffnet. In der Stofffabrik fand das Trio "Trinas Band" mit seinen klasse gespielten Oldies weitere Fans. Im gleichen Geschäft zeigte die Malerin Claudia Cebulla von ihr angefertigte Bilder. Dabei malte sie auch Karten, auf denen sie die Johanniskirche und die Villa Weiss festhielt. Den Kontakt zur Künstlerin hatte Constance von Lochow vermittelt. Sie hielt eine Laudatio auf die Geldersheimerin (das liegt bei Schweinfurt) und lobte sie mit den Worten: "Sie zeigt Dinge, die wir kennen, aber so noch nicht gesehen haben."

In ihren Bildern verbindet die frühere Lehrerin zeichnerisches mit malerischem Können. "Sie beobachtet die Welt in Farbe, wie ein Musiker die Welt in Tönen hört", sagte Constance von Lochow über die Malerin, die die Welt nicht ausschließlich mit kritischen Augen betrachte und Dinge zeige, die sie für wichtig erachtet.

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