Münchberg SPD will Martin Schulz nach Helmbrechts holen

Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. Foto: Ralf Hirschberger/Archiv Quelle: Unbekannt

Pascal Bächer und Co. haben dem Team des Kanzlerkandidaten eine Bewerbung geschickt. Am liebsten wäre den Genossen ein Bürgerfest.

 
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Helmbrechts - Er könne, befand kürzlich ein Freund, "eine Nonne aus dem Kloster reden". Mit "er" war Martin Schulz gemeint, der Kanzlerkandidat der SPD. Die zuweilen mitreißenden Auftritte des neuen Hoffnungsträgers haben unter den Genossen viel zur Euphorie um "Sankt Martin" beigetragen. Jeder will ihn haben. Jeder will ihn hören. Jenen Mann, der seiner Partei mittlerweile mehr als 10 000 neue Mitglieder eingebracht hat.

Dem nächst wird Schulz durch die Republik touren, um sich seinen Leuten an der Basis vorzustellen. Geht es nach Pascal Bächer soll er auch in der Region Station machen. Der stellvertretende Vorsitzende des Ortsvereins und Fraktionssprecher der SPD im Helmbrechtser Stadtrat hatte die Idee, den Kanzlerkandidaten einzuladen. "Martin Schulz in Helmbrechts - das wäre ein Riesending", findet Bächer, der auch Kreisgeschäftsführer der SPD Hof-Land ist.

Als Veranstaltungsformat hat die SPD ein "Bürgerfest für alle" in der Bewerbung vorgeschlagen. "Uns geht es um eine bürgernahe, bodenständige, vielfältige und bunte Aktion, die Martin Schulz als einen Mann auf Augenhöhe präsentiert." Kaum jemand könne dies so glaubwürdig verkörpern wie der Mann aus Würselen bei Aachen, ist Bächer überzeugt.

Freilich: Nur Schulz allein, das ist dem engagieren Jung-Politiker zu wenig. Sollte es klappen mit dem Besuch plant man ein attraktives Rahmenprogramm, an dem auch Personen und Gruppen aus der Region beteiligt sein sollen. Das könnten etwa Tanzauftritte oder musikalische Beiträge sein. Es solle ein vielfältiges Fest werden, bei dem auch gastronomisch auf Produkte aus der Region Wert gelegt wird. Als Veranstaltungsort kommen der Bürgersaal oder der Platz an der Alten Weberei mit einer Open-Air-Veranstaltung in Frage.

Die Organisation eines solchen Events ist extrem aufwendig: Ne-
ben dem gastronomischen Angebot gilt es, das Programm, den Kontakt zur Presse und vor allem die Sicherheitsvorkehrungen bis ins Detail zu planen.

Um die Chancen zu erhöhen, hat Bächer in der Bewerbung deutlich gemacht, dass man auch für ein anderes Konzept oder für die Hofer Freiheitshalle als Veranstaltungsort offen sei. "Wir können alles machen: Betriebsbesichtigungen, Empfänge - zum Beispiel im Theater Hof, Fachgespräche, und vieles mehr." Allerdings würde seiner Ansicht nach ein "Bürgerfest" gut zu Schulz passen. Der ist für Bächer "ein etwas anderer Politiker - und so ist auch unsere Idee etwas anders".

Die Bewerbung ist eine gemeinsame Initiative des SPD-Unterbezirks mit den Kreisverbänden Hof-Land, Hof-Stadt und des Fichtelgebirges. Bächer selbst hat das Schreiben an Schulz und sein Organisationsteam verfasst. Unterzeichnet haben es Unterbezirksvorsitzender Uli Scharfenberg, die KV-Vorsitzenden Klaus Adelt (Hof-Land), Jörg Mielentz (Hof-Stadt), Jörg Nürnberger (Fichtelgebirge) sowie Stefan Pöhlmann. Dann wurde es über die Geschäftsstelle in Hof an das Organisationsteam weitergeleitet. Das Anschreiben ging schließlich an die SPD Bayern, die die Termine mit Schulz' Team in Bayern koordiniert.

"Ob die Veranstaltung wirklich stattfindet, ist lange noch nicht sicher", ist sich Bächer bewusst. Es gebe aktuell sehr viele Terminanfragen für Besuche und Kundgebungen mit dem Kanzlerkandidaten und schließlich können sich "auch ein Martin Schulz nicht zerteilen". Immerhin sieht Bächer ganz gute Chancen für die Region Hof/Helmbrechts: "Wir stehen für etwas, wofür Schulz kämpft: Für gleichwertige Lebensverhältnisse auch im ländlichen Raum."

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