Münchberg Sogar elf Kästen Bier sind weg

Dieses Garagentor zum Geräteraum des SV Sparneck wurde von den Tätern aufgehebelt. Im Bild Vorsitzender Georg Brandhorst. Foto: Katharina Hübner Quelle: Unbekannt

Unbekannte haben in Sparneck und Röslau mehrere Rasentraktoren gestohlen. Die Polizei bittet um Mithilfe.

 
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Sparneck/Röslau - Offenbar auf Rasentraktoren und -mäher haben es in der Nacht zum Dienstag bisher unbekannte Täter in der Region abgesehen. Sowohl in Sparneck als auch in Röslau räumten Einbrecher die Geräteschuppen der Sportvereine leer.

Als am Dienstagmorgen Gerhard Loy in Sparneck den Rasen des Hauptplatzes wässern wollte, sah er, dass die Tür des Schuppens am oberen Sportplatz sperrangelweit offenstand. Er dachte an einen Dummejungenstreich, es fehlte nichts. Was er zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte, die Unbekannten, die hier zugange waren, hatten sich in der Nacht zum Dienstag vorher oder nachher auch schon im Geräteraum im Untergeschoss des Vereinsheims am unteren Platz zu schaffen gemacht. Das Garagentor war aufgebrochen worden, lehnte aber an.

Doch auf das aufgehebelte Tor zum Geräteraum wurde Loy erst Stunden später, nachmittags um 17.45 Uhr, aufmerksam, als sich die Mitglieder des Vereinsausschusses zu einer Sitzung trafen. Hier hatten sich die ungebetenen Gäste allerdings schadlos gehalten. Sie entwendeten zwei Rasentraktoren, zwei Rasenmäher und ein Quad mit dem amtlichen Kennzeichen HO-I 390. Außerdem elf Kästen Bier, eine Kabeltrommel, eine Schubkarre und eine Motorsäge, listete Gerhard Loy gestern auf Nachfrage der Frankenpost auf. Noch am Dienstagabend hat die Polizei sich ein Bild von dem Einbruch gemacht, und am Mittwochvormittag sicherten Kriminalbeamte weitere Spuren.

Den Wert der Beute kann der Verein mittlerweile ziemlich exakt beziffern: "Das sind gut 12 000 Euro", sagte Loy. Eine Versicherung wird laut Loy für den Schaden aufkommen. Da hat der SV Sparneck Glück, dass er neben dem Schaden nicht auch noch finanziell bluten muss.

Die Rasentraktoren-Diebe schlugen in der Nacht zum Dienstag ein weiteres Mal zu: Knapp 30 Kilometer weiter in Röslau - auf dem Sportplatz "Auf der Hut" des FC Vorwärts. Auch hier war der Geräteschuppen Ziel der Täter. Auch hier nahmen die Unbekannten zwei Rasentraktoren und zwei Rasenmäher im Wert von ebenfalls gut 10 000 Euro mit. Doch die Verlustliste, die Vorwärts-Vorsitzender Bernd Nürnberger auflistet, ist länger: zwei normale Handrasenmäher, zwei Motorsensen, eine Schlagbohrmaschine, eine Bohrmaschine, ein kompletter Werkzeugkoffer samt Inhalt, ein 50-Meter-Schlauch, vier Kanister Benzin, eine Schubkarre.

Anders als den SV Sparneck, bei dem eine Versicherung für den Schaden aufkommt, stellt der Diebstahl den FC Vorwärts vor echte Probleme: Als der Verein vor acht Jahren den Sportplatz "Auf der Hut" baute, lehnte laut Nürnberger die Versicherung einen Schutz für die im Schuppen gelagerte Ausrüstung ab. Wegen des hohen Risikos aufgrund der Lage außerhalb des Ortes. "Wir bleiben jetzt voll auf unseren Kosten sitzen."

"In beiden Fällen müssen die Einbrecher ihre Beute in einem entsprechend großen Fahrzeug oder auf Anhängern abtransportiert haben", teilt die Polizei mit. Die Kriminalpolizei Hof, die die Ermittlungen aufgenommen hat, prüft bereits mögliche Zusammenhänge.

Das interessiert die Ermittler:

Wer hat in der Nacht zum Dienstag oder auch schon tagsüber im Bereich der Sportgelände in Sparneck und Röslau verdächtige Fahrzeuge beobachtet?

Wer hat dort insbesondere in der Nacht ungewöhnliche Geräusche wahrgenommen?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei in Hof unter der Telefonnummer 09281/7040 entgegen.

Die oberfränkische Polizei schließt nicht aus, dass auch weiterhin derartige Gerätschaften im Visier der Unbekannten stehen und bittet die Verantwortlichen von Vereinen um geeignete Vorsichtsmaßnahmen. tsr/T.S.

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