Eine Frau wollte von Käppel wissen, wie die Entschädigung beim Wald berechnet wird und wie Bäume unter Naturschutz behandelt werden. Käppel sagte dazu, dass beim Wald der Zuwachs hochgerechnet wird. Eine Gefahr sei, dass wegen des Aufreißens des Waldes bei einem Sturm aus einer 40 Meter breiten Schneise schnell eine hundert Meter breite werden könnte. Bäume unter Naturschutz habe man normal nicht so gerne auf seinem Gelände, "in diesem Fall sind sie aber etwas ganz Feines", meinte der Redner. Probebohrungen müsse man auf seinem Land zulassen, erklärte er auf eine Anfrage. Zur Strahlung sagte er auf eine entsprechende Anfrage, dass es immer heiße, die Grenzwerte werden eingehalten. "Wer berechtigte Angst hat, soll dies durch einen Einspruch kundtun!" Günter Martin machte seine Berufskollegen darauf aufmerksam, dass manche Bauern mit großen Flächen betroffen seien. Bei einem einen Kilometer langen und 40 Meter breiten Streifen seien dies vier Hektar. Bei einer einmaligen Entschädigungszahlung müsste man die Hälfte an das Finanzamt abtreten. Käppel erklärte, dass Bayern bei wiederkehrenden Zahlungen hinter den Bauern stehe, in anderen Bundesländern sei dies anders. "Hier werden wir im Bund noch dicke Bretter bohren müssen."
Einen Mitstreiter hat die Initiative in Landrat Dr. Oliver Bär. Die aktuelle Planung entlang der A93 sei alles andere als sicher, deshalb sollten alle Einwendungen vorgebracht werden. Bär fragte: "Woher kommt der Strom in der Zeit, in der die Atomkraftwerke schon abgerissen und die Leitungen noch nicht fertig sind? Wie ist da die Stromversorgung sichergestellt?" Bär könne auch nicht verstehen, dass man die Leitung auf fremdem Grundeigentum verlegen will, wo Deutschland entlang der Autobahnen genügend eigenen Grund hätte. Wenn dann noch 525 KV-Leitungen, wie es zurzeit getestet wird, statt 320 KV-Leitungen verlegt werden könnten, dann würde ein Graben von etwa einem Meter genügen, "und das ist allemal neben der Autobahn möglich".
Der Landkreis und seine Kommunen werden gemeinsam und mit rechtlicher Vertretung ihre Einwendungen vorlegen. Abschließend sagte Dr. Bär: "Eine starke Energieversorgung ist für die Unternehmen in unserer Region notwendig, aber sie muss richtig gemacht werden."
Ein Landwirt hat erfahren, dass die Autobahndirektionen nichts dagegen hätten, wenn die Leitungen neben den Autobahnen verlegt würden. Dies bestätigte der Landrat.