Stammbach Wasserabkochen ist das Gebot der Stunde in Stammbach

Lothar Faltenbacher
Wie es um die Qualität des Trinkwassers bestellt ist, wollten die Bürger in Birkig wissen. Oberbürgermeister Frank Rebhan spricht von einer Eins-a-Qualität. Symbolbild: Oliver Berg (dpa Archiv) Quelle: Unbekannt

Starkregen hat Keime im Stammbacher Trinkwasser verursacht. Die Bürger müssen deshalb ihr Trinkwasser abkochen. Spülen der Leitungen mit Chlor über zwei Wochen soll Abhilfe schaffen.

 
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Stammbach - Ein Stammbacher Bürger befürchtet, dass die Bürger der Marktgemeinde mit etwa 2500 Einwohnern zurzeit mit Katastrophen und Zuständen zu kämpfen haben, die Fragen aufwerfen: "Meine Frau und ich haben als ältere Menschen nicht nur mit dem Coronavirus zu kämpfen, sondern auch mit Keimen im Trinkwasser", schreibt der Bürger an die Redaktion der Frankenpost . "In der Vergangenheit hatten wir immer bestes Trinkwasser. Jetzt auf einmal ist es mit Keimen belastet." Ein Informationsschreiben der Gemeindewerke Stammbach, die für die Wasserversorgung zuständig sind, hat am Wochenende die Bürger über eine "leicht erhöhte Keimbelastung des Wassers" informiert. Wie der Stammbacher Bürgermeister auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilte, hat die Kommune über einen breit gefächerten Verteiler über die "kurzfristige Problemsituation" der Wasserqualität im Ort informiert. "Wir haben schnellstmöglich Briefe an alle Haushalte verteilt, die sozialen Medien als Informationsmultiplikatoren genutzt sowie über den lokalen Radiosender und die Frankenpost informiert", beschreibt Ehrler die "schnelle Reaktion der Gemeinde".

Wo muss Wasser abgekocht werdne

Ortsgebiet von Stammbach.

Gundlitz mit Hohenbuchen und Anwesen Herrnschrot 52.

Wochenendhausgebiet Rindlas.

Metzlesdorf.

Einzeln Wildenhof (West); Bergmannseinzel und Schießhaus sowie Weiler Senftenhof.

Ortsteile des Marktes Wirsberg im Landkreis Kulmbach: Cottenau, Weißenbach, Osserich.

Nicht betroffen sind die Versorgungsgebiete der Karlsberggruppe

Bernd Hofmann, technischer Leiter der Gemeindewerke Stammbach, erläutert, dass im Rahmen von routinemäßigen Probeentnahmen eine leicht erhöhte Keimbelastung im Bereich der Versorgungsgebiete der Gemeindewerke im Wasser festgestellt worden sei. "Wir haben unmittelbar nachdem wir die Werte festgestellt haben am Samstagabend das Gesundheitsamt Hof informiert und auf Anordnung der Behörde unsere Bürger informiert, dass mit sofortiger Wirkung das Wasser für die Zubereitung von Nahrungsmitteln oder vor dem Trinken abgekocht werden muss." Als Ursache für die Verunreinigung verweist der technische Leiter auf einige Starkregen in den vergangenen Tagen. Für den Fachmann ist es nicht ungewöhnlich, "dass es auch uns in Stammbach einmal mit Keimen erwischt hat. Viele andere Gemeinden haben bei Starkregenzeiten ähnliche Probleme".

"Um die Leitungen zu desinfizieren, spülen wir das Netz seit Montag mit Chlor", beschreibt Hofmann die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Wasserqualität vor Ort. Dabei handelt es sich laut Bernd Hoffmann um Chlormengen, die im zulässigen Rahmen liegen, die die Trinkwasserverordnung vorgibt. "Es besteht kein gesundheitliches Risiko. Leichte Geruchs- und Geschmacksveränderungen sind kurzfristig möglich." Die Frage, wie lange es dauert, bis das Wasser wieder keimfrei aus der Leitung kommt, sei nur schwer zu beantworten. "Wir haben ein großes Leitungsnetz, bis da alles komplett sauber gespült ist, dauert es schon seine Zeit. Ich gehe davon aus, dass wir in zwei Wochen wieder sauberes Wasser haben." Bürgermeister Ehrler ergänzt: "Es geht nur darum, Wasser zum Trinken und zum Kochen vorher abzukochen - Duschen, Händewaschen oder Wäsche waschen ist weiterhin ohne Probleme möglich." Gleichzeitig verweist Ehrler auf die seit vielen Jahren gute Qualität der Stammbacher Trinkwasserquellen. In wenigen Wochen gelte nach seiner Überzeugung wieder: "Wenn Sie in Stammbach Leitungswasser trinken, genießen Sie Natur pur."

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