Mit vollem Bauch sind dann die Ausstellungs-Highlights rings um das Zelt um so interessanter. Unter anderem präsentieren sich Forstwirtschaft, Holzverarbeitung, Jagd, Kunsthandwerk, Behörden und die Landwirtschaft. Während sich die Attraktionen auf dem Festgelände auf engstem Raum tummeln, reihen sie sich auf dem anschließenden, rund einen Kilometer langen Waldparcours aneinander. Hier kann man die Forstwirtschaft in allen Facetten erleben - von Pflanzverfahren über Holzsortimente über die Jagd, den Waldboden und die Durchforstung bis hin zur Holzernte. Wer am Ende des Parcours nicht den vollen Weg zurücklaufen will, kann den neuen Quad-Shuttle-Service nutzen.
Das Schöne am Frankenwaldtag ist, dass man bei allem Erleben ganz nebenbei auch viel lernen kann. Dafür sorgen schon mal die Vorträge am Nachmittag im "Jesus-House", unter anderem über den Schwarzstorch. Der Hofer Theater-Schauspieler Peter Kampschulte wird außerdem den Nürnberger Patrizier und Handelsherrn Peter Stromer verkörpern, der vor 650 Jahren die geregelte Forstwirtschaft entwickelte. "Stromer erkannte, dass man irgendwann in Holznot gerät, wenn man nicht gezielt wieder aufforstet", erzählt Forstdirektor Krämer. "Er hatte den Weitblick, damals schon Verfahren anzuwenden, mit denen man große Kahlschlagflächen wieder aufforsten konnte. Das war eine Großtat, von der ganz Europa profitiert hat."
Wie damals im Wald gewirtschaftet wurde, zum Beispiel mit dem Rückepferd, kann man beim Frankenwaldtag erleben - aber auch die heutigen Methoden werden vorgestellt, wie etwa ein Forstwege-Pflegegerät, ein Schreitbagger oder ein Harvester. Immer wieder wird dabei auch auf den Mitmach-Effekt gesetzt: "Auf einem Hochsitz kann man nach versteckten Tier-Silhouetten Ausschau halten", verrät Thomas Krämer. "Und Bandsägen- wie auch Harvester-Simulatoren lassen jeden selbst am eigenen Leib erleben, wie hochkonzentriert im Wald gearbeitet wird."
Rund 3000 Besucher werden zum Frankenwaldtag erwartet, bei schönem Wetter sogar bis zu 5000. "Das wird sich aber über den Tag und das riesige Gelände verteilen", sagt Bürgermeister Feulner. "Wir haben außerdem genügend kostenlose Parkplätze ringsum."