Naila Baggern für noch mehr Badespaß

Manfred Köhler

Die Bad Stebener Großbaustelle an der Therme liegt voll im Zeitplan. Freibad-Becken und Fundamente für die Sauna sind bereits zu erkennen.

 
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Bad Steben - Weithin hörbar und aus der Nähe deutlich sichtbar hat in dieser Woche auf der Großbaustelle an der Steinbacher Straße ein neuer Bauabschnitt begonnen: Eine Pfahlramme treibt mit harten Knalltönen, die an Gewehrschüsse erinnern, die Fundamentpfähle der künftigen Umkleideräume im Eingangsbereich des neuen Freibades Bad Steben in den Boden. Direkt daneben markieren Spundwände die Unterkellerung des Technikgebäudes. Zu erkennen sind außerdem bereits zwei der drei geplanten Schwimmbecken und der Fundamentbereich der neuen, erweiterten Saunalandschaft der Therme.

Kurdirektor Ottmar Lang hat als Bauherr der Gesamtmaßnahme Freibad-Neubau und Thermen-Erweiterung allen Grund, zufrieden zu sein: "Wir liegen derzeit genau im Bauplan", freut er sich und verspricht: "Im Mai nächsten Jahres wird alles fertig sein."

Auf Animationen im Eingangsbereich der Therme können sich Besucher heute schon anschauen, was sie in einem Jahr erwartet. So wird die Saunalandschaft um ein Sauna-Blockhaus mit Panorama-Sauna und Ruheraum, einen Sauna-Pavillon mit Event-Sauna und ein sogenanntes Onsen-Heißbecken vergrößert. Direkt daneben, im neuen Freibad, werden im Sommer drei Schwimmbecken und Attraktionen wie Rutschen, Wasserspielgeräte und ein Beachvolleyball-Feld die Gäste locken. Zwischen Freibad und Therme sollen Drehkreuze den Zugang zum jeweils anderen Bereich ermöglichen.

Vor nicht ganz zwei Monaten, am 20. März, wurde die Großbaustelle neben der Therme eröffnet. Ein provisorischer Sichtschutz trennt derzeit die Saunalandschaft vom Erweiterungsbereich. "Geplant ist", sagt Ottmar Lang, "die Grundbauarbeiten bis Ende Mai abzuschließen und im Juni mit den Bauarbeiten an den Schwimmbecken und Gebäuden zu beginnen". Aus Gesprächen weiß der Kurdirektor, dass die Thermengäste die Bauarbeiten sehr aufmerksam verfolgen und sich auf die neuen Attraktionen freuen.

Zu den Begleiterscheinungen, die der Neubau derzeit mit sich bringt, gehört neben den Baustellen-Aktivitäten auch die vorübergehende Schließung der Tempel- und der Wiesenquelle im Kurpark aus vorsorglichen Gründen. Denn die Baustelle liegt genau im Grundwassereinzugsgebiet der Tempelquelle, sagt Dr. Jörg Zausig vom Geo-Team Naila, der als Geoökologe im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes die Bauarbeiten zum Schutz der Quellen überwacht. Sein Urteil: "Aufgrund ausführlicher hydrogeologischer Voruntersuchungen können wir einen Einfluss der Bauarbeiten auf die Quellen ausschließen."

So soll auch die Grundwasser schützende Deckschicht, die vor dem Baubeginn abgetragen wurde, danach wiederhergestellt werden. Zudem soll ein Teil des Erdaushubs, der am Baustellenrand gelagert wird, anschließend wieder aufgebracht werden und das Freibadgelände leicht erhöhen.

Zu den Bodenteilen, die derzeit noch abgetragen werden, gehört auch eine dünne Schicht Moorboden, die unter der Grasfläche zum Vorschein kommt, erzählt Polier Dario Dörfel von der Firma AS-Bau, der als Baustellenchef knapp zehn Mitarbeiter und ein ganzes Geschwader von Maschinen koordiniert. Über das bunte Gewusel auf der Baustelle und das allgegenwärtige Piepen, Rumpeln und Hämmern sagt er schmunzelnd: "Das sieht vielleicht alles ein bisschen chaotisch aus, ist aber wohldurchdacht." Konkrete Tages-, Wochen und Monatsziele sorgten dafür, dass der Bauplan langfristig eingehalten wird.

Auch Bauherr Ottmar Lang ist überzeugt, dass weiterhin alles zügig über die Bühne geht. Die erstaunlich realistischen Animationen der künftigen Attraktionen bringen ihn zum Schwärmen: "Freibad und Sauna-Erweiterung bringen nicht nur eine Bereicherung für das Gäste-Angebot mit sich, sondern auch neue Arbeitsplätze für Bad Steben." Die Therme werde bereits heute wegen ihrer vielen kleinen unterschiedlichen Bereiche mit ihrem jeweils spezifischen Erholungswert geschätzt. Ab dem nächsten Jahr werde diese bestehende Vielfalt dann weiter zunehmen. Von den Neuheiten, die Besucher ab Mai 2018 erwarten, hebt der Kurdirektor die 55 Meter lange, verschlungene Rutsche am großen Freibad-Schwimmbecken und den Sky-Pool mit Frankenwald-Blick auf dem Dach des neuen Sauna-Pavillons besonders hervor.

Auch nach der Eröffnung von Freibad und vergrößerter Saunalandschaft wird in Bad Steben übrigens weiter an der Zukunft gebaut. "2019 beginnen wir mit der Erweiterung des Wohnmobilstellplatzes und der Parkplätze über dem Freibadgelände", kündigt Kurdirektor Lang an. "Am bestehenden Parkplatz wird dann außerdem ein neues Sanitärgebäude entstehen."

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