Bad Steben Bert Horn verteidigt Frankenwald-Brücken

Bert Horn Quelle: Unbekannt

Der Bad Stebener Bürgermeister Bert Horn verteidigt das Projekt Frankenwaldbrücken, gegen das sich der Naturschutzbeirat der Regierung von Oberfranken ausgesprochen hatte.

 
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Horn: "Das Projekt ist das außergewöhnlichste Vorhaben im touristischen Bereich, welches die Region jemals erlebt hat. Es hat enormes Potenzial, unsere Heimat in der Rangliste deutscher Urlaubsziele weit nach vorn zu bringen."

Die Brücken sind, sagt Horn, darüber hinaus ein Vorhaben, das in beispielhafter Weise in zahlreichen Veranstaltungen den Bürgern vorgestellt wurde und diese Gelegenheit hatten, darüber zu diskutieren. "Als jemand, der seit 30 Jahren dem Rat seiner Heimatgemeinde und auch schon 18 Jahre dem Hofer Kreistag angehört habe ich in diesen Jahren kaum ein Projekt erlebt, das so intensiv von Bürgern begleitet worden ist. Die Zustimmung in den beiden Bürgerentscheiden war beeindruckend." Daher bedauere er es, dass ein Kreis von Leuten, der auch Gelegenheit hatte, seine Haltung einzubringen, sich allerdings nicht durchsetzen konnte, nun den Naturschutzbeirat nutzen wolle, um das Projekt auf der Zielgeraden noch zu Fall zu bringen.

Dem Hofer Land sei es zunehmend gelungen, sein "zu einem gewissen Teil selbst herbeigeredetes Negativimage" in das einer lebenswerten, bodenständigen und zugleich fortschrittlichen Region zu verwandeln. Darauf gelte es aufzubauen. "Die Frankenwaldbrücken können eine echte Lokomotive sein, die die Schönheiten einer selbstverständlich weiterhin geschützten Natur im Herzen von Deutschland vielen Gästen nahebringt und gleichzeitig der einheimischen Bevölkerung wirtschaftliche Perspektiven bietet", teilt der Bürgermeister mit.

Was die Masse an Besuchern anbelange, vor der manche Skeptiker warnen, nennt Horn Zahlen aus Bad Steben: Der Ort habe 2019 rund 50 000 Übernachtungsgäste mit etwa 370 000 Übernachtungen beherbergt und in der Therme zudem etwa 200 000 Gäste gezählt. Viele Feste mit weiteren Tausenden Gästen zähle er nicht mit. "Bad Steben erstickt durchaus nicht an diesen Zahlen. Im Gegenteil: Unser Beherbergungsgewerbe und die Gastronomie würden sich über mehr Zuspruch durchaus freuen." Der Stillstand der letzten Wochen wegen Corona und noch immer bestehende Anlaufprobleme zeigten deutlich, welchen Stellenwert Gesundheits- und Feriengäste nicht nur für Bad Steben hätten.

"Panikmache vor zu vielen Gästen und eine verzweifelte Suche" nach einem Grund aus dem Bereich des Naturschutzes, um die Brücken noch zu verhindern, seien nicht der Weg, eine gerade deutlich spürbare Trendwende in der Bewertung unserer Region weiter voranzubringen. red

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