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Naila "Es hat alles nicht gefruchtet"

Sandra Hüttner

Die Landjugend Marxgrün hat mit dem Autokonzert der Troglauer Buam Verluste eingefahren. Die Frankenpost hat beim Vorsitzenden nachgefragt.

 
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Naila - Die Landjugend Marxgrün hätte heuer das Nailaer Wiesenfest ausgerichtet. Doch Großveranstaltungen sind wegen der Corona-Pandemie verboten. Die jungen Leute fanden eine andere Lösung und luden zum Autokonzert mit den Troglauer Buam auf den Festplatz in die Hofer Straße ein. Doch die Besucherzahlen bleiben weit hinter den Erwartungen zurück. Unsere Zeitung hat beim Vorsitzenden Christian Langer angefragt.

Sind Sie zufrieden mit dem Besuch?

Ehrlich gesagt war die Veranstaltung sehr schwach besucht. Wir hatten Platz für bis zu 180 Autos, aber gerade einmal 80 waren gekommen. Und davon kamen die wenigsten aus Naila und der näheren Umgebung.

Woher kamen denn die Leute?

Aus Würzburg, Schweinfurt, dem Bayreuther Landkreis, Marktredwitz und Volkach bei Kitzingen zum Beispiel. Nur wenige kamen aus dem Landkreis Hof oder gar dem Altlandkreis Naila. Das ist schon enttäuschend. Wir freuen uns aber natürlich sehr über die starke Unterstützung der Landjugendgruppen, die in reicher Zahl angereist waren - und das zum Teil auch mit ausgefallenen Gefährten.

Woran lag die geringe Besucherzahl?

Schwer zu sagen. Macht man nichts, wird gemeckert - und macht man was, wird auch gemeckert. Das bringt es wohl auf den Punkt.

Es gab wohl auch ein technisches Problem beim Vorverkauf.

Ein technisches nicht, aber ein kommunikatives. Der Vorverkauf lief über die Internetplattform Okticket. Wir wussten nicht, dass wir extra hätten buchen müssen, wenn der Vorverkauf bis kurz vor Beginn des Konzertes laufen soll. Deshalb ist er 24 Stunden vorher eingestellt worden. Ob das ein Abbruch für die Besucherzahlen war, lässt sich aber nicht sagen.

Wie viel Arbeit steckt hinter der Veranstaltung?

Organisation und Werbung im Vorfeld waren viel Arbeit. Die Bühne haben wir am Donnerstag aufgebaut. Am Veranstaltungstag selbst waren wir ab 10 Uhr mit rund 25 Helfern im Einsatz. Erst der restliche Aufbau und das Abstecken des Platzes, dann der Einlass, die Platzeinweisung und der Verkauf von Verpflegung.

Gab es seitens der Band Unterstützung?

Ja, da können wir uns auf keinen Fall beschweren. Die Band hat sich über das normale Maß hinaus bei der Werbung engagiert. Da sind wir sehr dankbar. Beim Bühnenaufbau haben wir ein Video mit dem Frontsänger Domml gedreht und online gestellt, die Band hat über ihre Kanäle Werbung gemacht und auch wir über die lokalen Medien und das Internet. Es hingen auch Plakate aus. Mehr war nicht machbar. Aber es scheint alles nicht gefruchtet zu haben.

Finanziell dann wohl eher eine Nullnummer?

Das kann man so sagen. Die Kosten für Band, Leinwand, Technik und Bühne liegen knapp unter dem fünfstelligen Bereich. Und da wir schon beim Eintritt knapp kalkuliert haben, wird es keine schwarze Null werden. Aber wir wollten etwas bieten, Freunde und Bekannte wiedersehen und feiern. Alle, die da waren, hatten Spaß.

Gilt es, Dankeschön zu sagen?

Ja, unserem Partner, dem Frankenwälder Brauhaus, der uns auch in dieser schwierigen Zeit unterstützt hat. Jeder, der am Donnerstag sein Ticket gekauft hatte, bekam pro Person im Fahrzeug ein Getränk gratis dazu. Natürlich danken wir auch der Stadt für das Okay zur Veranstaltung und den Freien Turnern für den Platz.

Das Gespräch führte Sandra Hüttner

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