Zunächst war im Planungsjahr 2016 eine groß angelegte Sanierung geplant. Da aber von vornherein klar war, dass das Geld nicht ausreicht, entschied man sich für eine teilweise Umgestaltung. Was sich bisher getan hat, erläuterte Architektin Carolin Leisch vom Architekturbüro Scheler aus Münchberg: So wurde eine Überdachung aus Holz abgebaut und ein Sand-Matschbereich in Form eines Fisches ist entstanden, der auch für Kinder mit Rollstuhl zugänglich ist. Weil der Kindergarten eine integrative Gruppe hat, ist Barrierefreiheit ein wichtiger Aspekt bei der Neugestaltung. Findlinge fassen das neue Gelände ein und abgerundete Granitsteine laden zum Verweilen ein. Die Sitzflächen der Bänke wollen Eltern in Eigenleistung erneuern und ein absenkbares Sonnensegel wird noch installiert.
Eine Menge Geld hat der neue Zaun gekostet, der das gesamte Gelände umfasst, wie Ingenieurin Sabine Stump von der Firma "Die Gärtner - Ramming und Tröster" aus Neuenmarkt berichtete. Statt der sonst üblichen Baumspende überreichte die Firma "Wohlfühlwaben", die mit unterschiedlichen Materialien gefüllt werden können. Denn auf dem Gelände sind bereits genug Bäume und Sträucher vorhanden.
Die Baustelle ist laut Architektin Carolin Leisch interessant und schwierig zugleich: Denn das gesamte Gelände ist abschüssig und verteilt sich auf zwei Ebenen. Da Kinder unter drei Jahren die Einrichtung besuchen, seien die Auflagen für die Anlage streng: Zum Beispiel dürfen keine Spielgeräte ohne Fallschutz eingebaut werden. "Zudem darf nur zertifiziertes Material verwendet werden, das viel Geld kostet."
Den Vorschlag, mobile Spielgeräte zu installieren, bezeichnete die Kindergartenleiterin Christine Adelt als Übergangslösung und nicht das, was sich die Eltern wünschten. Überhaupt gestalte sich die Suche nach einer Lösung ohne Geld schwierig, wie Karina Einsiedel vom Elternbeirat resigniert feststellte.
"Wir haben unser Möglichstes getan", pflichtete ihr Ingenieurin Sabine Stump bei. "Alles, was schön, wünschenswert und kreativ ist, ist nicht realisierbar - wegen der strengen Vorschriften und des leeren Geldbeutels."
So hoffen der Elternbeirat, die Eltern, das Kiga-Team und Pfarrer Sigurd Kaiser auf Spenden. "Ein Kindergarten ohne Spielgeräte im Außenbereich ist nicht denkbar. Und doch müssen wir vorerst mit der Notlösung vorliebnehmen", sagte der Pfarrer.