Lichtenberg Lichtenberg: DLRG werkelt bei strömendem Regen

Sandra Hüttner
Bei strömendem Regen bauten Mitglieder der DLRG-Ortsgruppe Bad Steben-Lichtenberg die Garage auf, die den Einsatzfahrzeugen der Schnelleinsatzgruppe Boot Platz bieten wird. Foto: Hüttner Quelle: Unbekannt

Fleißig sind die Mitglieder der Ortsgruppe Bad Steben-Lichtenberg bei der Sache. Die neue Garage ist notwendig um immer einsatzbereit zu sein.

 
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Lichtenberg - Auf so viel Wasser von oben hätten die Mitglieder der Ortsgruppe Bad Steben-Lichtenberg der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) beim Aufbau ihrer Fahrzeughalle wahrlich gern verzichtet. Es goss in Strömen. Aber es half nichts, und so dachten sich die fleißigen Ehrenamtlichen: Bei trockenem Wetter kann ja jeder werkeln. Auf der anderen Seite war durch das Regenwetter zumindest kein Badebetrieb am Frankenwaldsee, den die DLRGler im Wasserrettungsdienst bei schönem Wetter zu beaufsichtigen gehabt hätten.

Der Garagen-Fertigbausatz kam aus Holland, Pakete mit Stangen und Blechplatten. "Das war die Variante, um in Eigenleistung die Garage für das Einsatzfahrzeug und den Bootstrailer unserer Schnelleinsatzgruppe (SEG) Boot erstellen zu können", erklärt technischer Leiter Sebastian Brandler. Er erinnert an die Vorarbeiten mit Ausbaggern, Frostschutz einfüllen, Betonieren der Fundamente und Bodenpflasterung; alles in Eigenleistung. In der Flurstraße auf vereinseigenem Grund wird die Garage in der Größe von 5,70 Meter Breite und neun Metern Länge in Segmentbauweise erstellt und mit Blech verkleidet und bietet dann auf rund 50 Quadratmetern Platz für die SEG-Fahrzeuge wie auch für Spinde für die Einsatzkleidung. "So ist alles zusammen an Ort und Stelle, und bei einem Einsatz geht’s dann schnell." Der primäre Zuständigkeitsbereich der Einsatzkräfte der SEG-Ortsgruppe des DLRG-OV Bad Steben-Lichtenberg, die seit 1998 aktiv ist, liegt rund um Bad Steben, Lichtenberg und Naila; die nächsten Hilfsorganisationen "SEG Boot" sind in Schwarzenbach am Wald und in Hof.

"Die Ertrinkungszahlen und auch die Einsatzzahlen nehmen im Vergleich zu den Vorjahren in Hochfranken zu", bilanziert der technische Leiter Brandler und unterstreicht, dass man für Rettungseinsätze gewappnet und gerüstet sein möchte und muss. "365 Tage im Jahr Einsatzbereitschaft", betont Brandler und erinnert an den letzten Einsatz zur Absicherung der Löschwasserentnahme durch die Wasserretter und Motorrettungsboot am Frankenwaldsee. "Bei einem Waldbrand im Höllental war ein Hubschrauber der Polizei im Löscheinsatz", merkt er an und erinnert auch an die Rettung eines verletzten Wanderers im August 2018, Nähe der Blumenaumühle in Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen. "Es erfolgte eine schonende Rettung über die direkt angrenzende Saale."

Der Garagenneubau wird ohne Fördermittel, aber mit Eigenmitteln des Ortsverbandes und Spenden gestemmt. "Ausschlaggebend für die Realisierung des Bauprojekt war letztendlich die Spende des Rettungszweckverbandes Hof", erläutert Brandler und dankt zugleich für die weiteren Spenden von lokalen Partnern und Privatpersonen. "Die Garage für das SEG-Einsatzfahrzeug wird ausschließlich durch Spenden finanziert und deshalb sind die Eigenleistungen zur Kostensenkung auch ein wichtiger Bestandteil", sagt Brandler. Weitere Spenden würden gern entgegengenommen.

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