Das Schrubber-Ballett wurde vor der ersten Pause von einem Haushaltswaren-Vertreter heimgesucht. Die gestandenen Hausfrauen und ein Hausmann hatten jedoch für alle Probleme ein Hausmittel parat, sodass der Vertreter, in Gestalt von Paul Bernhard Wagner, schier verzweifelte und sich in den Alkohol flüchtete. Nachdem sich auch das Schrubber-Ballett mit Schnaps gestärkt hatte, schwebten die Ladies mit ihren Schrubbern geradezu über die Bühne.
Den Robbie-Williams-Song "Let me entertain you" hat sich die Juniorengarde vorgenommen. Leon Müller wirbelte zu der fetzigen Popnummer mit seinen Mädels über die Bühne - und die trugen ihn am Ende auf Händen. Neu in dieser Session trat Wolfgang Manig als Büttenredner auf. Er, der in einem voll automatisierten Haus wohnt, brachte in seiner Büttenrede zum Ausdruck, was einem die moderne Technik für Streiche spielen kann. Eine Büttenrede, wie sie das wahre Leben nicht besser schreiben könnte.
Laura und Lucas tanzten Mambo und Rock 'n' Roll höchst professionell und beeindruckend. Zwischen den Aufführungen sind einmal schnell zwei "Checker" mit dicken Panzerketten über die Bühne gefegt, begleitet von Boy George, Kapitän Jürgen Thorsten Kork, Mr. Spucki und Chefingenieur Schrotty frei nach der Kinokomödie "(T)Raumschiff Surprise". Als Running Gag kam der allseits bekannte Duracell-Hase auf die Bühne gehoppelt. Dort ging ihm der Saft aus, und er blieb stehen. Da musste dann Starthilfe geleistet werden. Auch das Karaoke Team hatte sich für das Jubiläum etwas Besonderes ausgedacht: Es ließ die Hosen runter. Allerdings trauten sich die Herren der Schöpfung dann doch nicht, komplett blank zu ziehen.
Zwischen den vielen Highlights des fünfeinhalbstündigen Programms sorgten die Purzelgarde, die Minigarde, die Jugend-und Juniorengarde sowie die Prinzengarde mit überragendem Können für Kurzweil. Das Männerballett setzte noch den Schlusskracher: Die Jungs traten als Abba-Imitatoren auf. Die schwedische Pop-Musik, mit der viele der Gäste groß geworden sind, und die Darbietung begeisterten die Zuschauer so sehr, dass sie nach einer Zugabe riefen. Die Technik-Crew musste das Abba-Medley immer wieder auflegen, bevor die Jungs von der Bühne durften.
Zum großen Finaltanz fanden sich alle Akteure auf der Bühne ein. Die Karnevalsabteilung des TuS Lippertsgrün befindet sich mit 22 Jahren in einem überragenden Zustand. Die Darbietungen waren professionell, der lang anhaltende Applaus des Publikums war der Lohn für ungezählte Übungsstunden aller Beteiligten.