Während der Ehrungen zuletzt besonders verdienstvoller Bürger machte Stumpf ein ums andere mal klar, dass das "reiche kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Leben" ohne die Hilfe Ehrenamtlicher so nicht zu etablieren wäre. Und dieses Gefüge sei stabil, wenn auch mancher Verein mit Nachwuchsmangel zu kämpfen habe. "Wir können in Naila auf das Geschehen in unseren Vereinen und Organisationen besonders stolz sein. Es gibt hier Traditionsvereine, die teilweise mehr als 100 Jahre alt sind. Daneben haben sich im Laufe der Jahre immer neue Zusammenschlüsse gebildet und sich neuen gesellschaftlichen Aufgaben und Interessen gestellt", betonte der Bürgermeister. Naila sei, setzte er eins drauf, wäre finanziell und organisatorisch gar nicht in der Lage, auch nur einen Teil dessen zu leisten, was von Ehrenamtlichen getragen werde.
Mit ihrem Tun ermöglichten die Helfer in Vereinen und Gruppen nicht nur vieles, sie verhinderten auch, dass die scheinbar nicht einzudämmende Flut aus Internet und Fernsehen nicht überhand nimmt. Wobei Stumpf eine Lanze für die Jugend brach. "Auch die Bereitschaft bei Jugendlichen ist verbreiteter als oft angenommen wird", sagte Stumpf. Er nannte als Beispiel den Gartenbauverein Marlesreuth, in dem so gut wie jedes Kind aktiv sei.
Sich dessen sicher zu sein, sei wertvoll. Es gebe auch eine andere Ebene: "Die Medien bringen uns die Welt bis in den letzten Winkel in unser Haus. Ob wir auch mehr darüber wissen, ist jedoch eine große Frage."