Bad Steben Neue Radonstudie in Bad Steben

Laura Schmidt
Radon- oder doch ein normales Wasserbad? Das wissen weder Patient noch Therapeuth. Foto:Rolf Haid/dpa Quelle: Unbekannt

Eine Studie von 2013 sagt Radonbädern eine heilende Wirkung nach. Eine Neuauflage soll die Ergebnisse konkreter machen. Nun fehlen noch Freiwillige.

 
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Bad Steben - Für eine Studie zur Wirksamkeit von Radon-Bädern sucht das zuständige Team aus Kurortforschungsverein Bad Steben und Universitätsklinikum Erlangen Teilnehmer aus der Region.

Info-Veranstaltungen

Am Dienstag, 16. Oktober, und am Dienstag, 30. Oktober, finden ab 19 Uhr zwei Informationsveranstaltungen im Bad Stebener Prinz-Luitpold-Saal statt. Wer zu den Terminen keine Zeit hat, kann sich auch telefonisch an die Praxis Dr. Klein wenden unter der Telefonnummer 09288/5500762.

Gesucht werden dafür Patienten, die seit über einem Jahr an Schmerzen aufgrund von verschleißbedingten Wirbelsäulen- und Gelenkerkrankungen leiden und zwischen 40 und 75 Jahre alt sind. 100 Patienten brauchen die Verantwortlichen um den Bad Stebener Arzt Dr. Gerhart Klein. Ungeeignet sind Schwangere oder Frauen, die planen, in der nächsten Zeit schwanger zu werden. Ebenso können keine Menschen mit schweren Schilddrüsenerkrankungen, mit einer schweren Herzmuskelschwäche oder Menschen, bei denen Krebs noch kein Jahr ausgeheilt ist, berücksichtigt werden.

Schon 2013 zeigte eine erste Studie, ebenfalls vom Kurortforschungsverein und der Strahlenklinik des Universitätsklinikums Erlangen, dass sich Radonbäder positiv auf die Gesundheit auswirken. So kam beispielsweise heraus, dass die Bäder das Immunsystem stärken, chronische Entzündungen abmildern und Blutdruck über vier Monate im gleichen Maß wie Tabletten senken können. Bei der neu aufgelegten Studie möchten die Verantwortlichen Zufallsergebnisse und eine Placebo-Wirkung ausschließen. Deswegen kommt das Doppelblindverfahren zum Einsatz: Weder Patient noch Therapeut wissen, ob der Patient gerade ein Radonbad nimmt oder nicht. Doch Klein kann entwarnen: "Jeder Patient wird innerhalb der Studie einmal eine Radonbad-Serie bekommen. Innerhalb eines Jahres wird es nämlich zwei Behandlungsserien geben: Einmal neun serielle Wasserbäder und einmal neun serielle Radonbäder." Die Teilnahme ist kostenlos.

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