Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat 1992 den 17. Oktober zum "Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut" erklärt.
An diesem Tag soll
der Kampf der Armen gegen Ausgrenzung gewürdigt werden,
den Menschen, die an Armut leben, Gehör verschafft werden,
bekräftigt werden, dass auch Arme Rechte wie alle Menschen haben müssen.
Am 17. Oktober ist internationaler Tag zur Beseitigung der Armut, am 24. September Bundestagswahl. "Das nehmen wir zum Anlass, auf Menschen aufmerksam zu machen, die nicht mehr aus der Armut herauskommen", sagt Marlies Osenberg, die in Naila das Seniorenbüro leitet und stellvertretende Projektleiterin des "f.i.t.-Projektes" ist. Dazu gehören die evangelische Gemeinde, die Mehrgenerationen-Projektschmiede, die Nailaer Tafel und die evangelische Erwachsenenbildung Hof/Naila. Seit sechs Jahren treffen sich dort Menschen, die frustriert sind. "Jüngere, die alleinerziehend sind oder ältere, die nicht mehr Fuß fassen können", erklärt Osenberg. Jeden Monat treffen sie sich. Zusammen haben sie schon ein Buch geschrieben, in denen sie ihre Lebens- und Leidensgeschichte erzählen. Meist, erklärt Osenberg, vereine diese Menschen ein Aspekt der Armut: Sie kämpfen dagegen an, schaffen es aber nicht. Das liege keineswegs nur an Krankheiten oder mangelnder Qualifikation, sondern oft auch am System - deswegen hat sich die Gruppe an höchstrangige Ansprechpartner gewandt. "Jeden Euro, den du dazuverdienst, ziehen sie dir wieder ab", so fasst Marlies Osenberg das Grundproblem zusammen.