Lichtenberg Seyer und Neumann geben das Steuer ab

Sandra Hüttner
Klaus-Peter Seyer Werner Neumann Quelle: Unbekannt

Fast vier Jahre lang haben zwei Lichtenberger ehrenamtlich den Bürgerbus gefahren und begleitet. Nun beenden sie ihr Ehrenamt. Für die Arbeit gibt es Anerkennung.

 
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Lichtenberg - Seit November 2016 rollt der Bürgerbus in Bad Steben und Lichtenberg. Genauso lange agieren Klaus-Peter Seyer und Werner Neumann als Fahrer und Beifahrer. Nun beendeten beide ihr Ehrenamt. Im Sitzungssaal des Lichtenberger Rathauses gab es für das engagierte Lichtenberger Bürgerbusteam Dank, Anerkennung und Präsente.

Ideengeber des Bürgerbusses, Dietmar Friedrich aus Bad Steben, zog Bilanz und berichtete, dass Werner Neumann bei mindestens 60 Schichten Beifahrer war, was rund 240 Stunden gleichkommt. Klaus-Peter Seyer fuhr 50 Schichten, unterm Strich rund 200 Stunden. "Das ist das Minimum, der Dienstplan zeigt Spontaneinsätze nicht auf", erläuterte Friedrich. Zu den Fahrstunden komme die Vorbereitungszeit dazu, etwa 40 Stunden. Friedrich dankte den beiden Ehrenamtlichen und betonte, dass sie zu den "Leuten der ersten Stunde" des Projektes "Bürgerbus" gehören.

Von Anfang an habe alles reibungslos funktioniert, die Zusammenkünfte der gut 20 Beteiligten seien harmonisch verlaufen und die Ausarbeitung der Dienstpläne pro Quartal sei schnell erledigt gewesen. "Jetzt haben wir eine Lücke, die wir schließen müssen", betonte Friedrich.

Werner Neumann, der gemeinsam mit seiner Frau Angelika beim Bürgerbusteam mitwirkte, betonte: "Das Projekt konnte nur so schnell und reibungslos ins Leben gerufen und umgesetzt werden, weil die Zusammenarbeit zwischen den Kommunen funktionierte und weil die Stemmer mitgezogen haben." Früher sei das Verhältnis zwischen Bad Steben und Lichtenberg dagegen "nicht so gut" gewesen.

Den beiden Ehrenamtlichen habe die Zeit im Bürgerbusteam Spaß und Freude bereitet. "Ich habe einige nette Menschen kennengelernt und auch viel Neues erfahren", berichtete Klaus-Peter Seyer. Auch die Kurgäste nutzten die Bürgerbustouren, um das Umfeld von Bad Steben kennenzulernen. "Viele sind ohne Auto da und bei der Fahrt mit dem Bürgerbus können sie Interessantes über den Frankenwald aus erster Hand erfahren - denn Informationen gibt es von uns gratis dazu."

Der Lichtenberger Bürgermeister Kristan von Waldenfels betonte, dass der Bürgerbus, eine Initiative der Marktgemeinde Bad Steben, den Bürgern beider Kommunen eine größere Mobilität ermöglicht. Er dankte den Akteuren beider Kommunen für die "hervorragende Zusammenarbeit": "Das Erfolgsprojekt zeigt, dass man gemeinsam stärker ist." Kristan von Waldenfels berichtete, dass Klaus-Peter Seyer während seiner Dienstzeit als Bürgerbusfahrer 632 Kilometer zurücklegte. "Im ersten Jahr 2016 mit Beginn im November 64 Kilometer und im vergangenen Jahr 144 Kilometer." Von Waldenfels wies darauf hin, dass es erst die zweite Verabschiedung von Ehrenamtlichen aus dem Bürgerbusteam sei. "Dr. Hartmuth Hagemann hat vor euch aus gesundheitlichen Gründen aufgehört."

Werner Neumann war nicht nur Beifahrer beim Bürgerbusteam, sondern auch Seniorenbeauftragter der Stadt Lichtenberg. Auch hier wurde er mit Dank verabschiedet. "Selbst die schnelllebige Zeit von heute kann nicht auf einen aufrichtigen Dank verzichten", betonte Bettina Albig, die gemeinsam mit Werner Neumann das Amt der Seniorenbeauftragten ausgeübt hatte.

Albig überreichte gemeinsam mit Bürgermeister Kristan von Waldenfels an Werner Neumann Wanderstöcke für einen sicheren Halt beim Laufen. Bei der kleinen Verabschiedungsfeier war auch Jürgen Lindner als SPD-Fraktionssprecher vertreten wie auch zweiter Bürgermeister Matthias Quehl. Sandra Hüttner

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