Naila Wieder Leben im ehemaligen Weka

Sandra Hüttner

Die Liste zur Förderoffensive Nordostbayern hat in den Rathäusern Freude ausgelöst - auch in Naila. Für den flächenmäßig größten Leerstand gibt es neue Pläne.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Naila - Auch die ehemalige Kreisstadt Naila profitiert von der Förderoffensive Nordostbayern, unter anderem beim Erwerb des Anwesens Neue Straße 3. Es handelt sich um das ehemalige Weka-Gebäude, wo sich zuletzt die Galerie La Mansarde befand.

Förderoffensive Nordostbayern

Die Förderoffensive Nordostbayern hat in den Rathäusern Freude ausgelöst: Der Freistaat unterstützt viele Abriss- und Sanierungsprojekte mit einer Förderung von 90 Prozent. Ziel ist es, die Ortskerne aufzuwerten. Auch Schwarzenbach am Wald, Selbitz, Naila, Schauenstein, Lichtenberg, Geroldsgrün und Bad Steben profitieren davon.

Bürgermeister Frank Stumpf berichtet: Die Immobilie hat eine Nutzfläche von mehr als 2000 Quadratmetern auf drei Etagen und ist somit der flächenmäßig größten Leerstand der Stadt. "Das Weka-Kaufhaus stand auf unserer Prioritätenliste auf Platz eins und ist von der Regierung genehmigt worden. Wir können den Erwerb tätigen bei 90-prozentiger Förderung", erläutert Stumpf. Die Mittel für den Eigenanteil seien in den Haushalt eingestellt.

Anders als viele andere Objekte in anderen Kommunen werde das ehemalige Weka-Kaufhaus nicht abgebrochen, sondern saniert und "einer neuen öffentlichen Nutzung zugeführt". "Wir werden nach dem Kauf, der mit dem Eigentümer bereits besprochen ist, eine Konzeption für die Neunutzung entwickeln und diese der Regierung vorlegen." Stumpf erklärt, dass in dem Gebäude aufgrund seiner Größe und seines Zuschnitts alle die öffentlichen Nutzungen eingebracht werden können, die bislang an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet unzureichend untergebracht sind oder aus anderen Gründen verlagert werden mussten.

Bürgermeister Stumpf spricht beim Kaufpreis von einem siebenstelligen Betrag - bei 90-prozentiger Förderung: "Wie sollte man da nicht froh sein." Entgegen anders lautender Gerüchte solle das Gebäude "wiederbelebt" werden, unterstreicht das Stadtoberhaupt.

Außerdem berichtet Frank Stumpf, dass die Stadt einen Antrag nachgereicht habe für den Kauf und den Abbruch eines dem Verfall preisgegeben Anbaus an der ehemaligen Drogerie Herrlein in der Walchgasse. "Das Objekt kaufen wir für einen Euro, dafür liegt ein Stadtratsbeschluss vor, und dann erfolgt der Abriss."

Bilder