Aus der Region Betrugsmasche: Falsche Microsoft-Mitarbeiter rufen an

Wenn die 110 im Display erscheint, dann rufen wahrscheinlich Betrüger an. Foto: Julian Stratenschulte

Am vergangenen Wochenende sind wieder mehrere Anrufe falscher Microsoft-Mitarbeiter im Stadtgebiet und Landkreis Coburg eingegangen. Die Opfer wurden dazu gebracht, den Betrügern Zugriff auf ihren Computern zu gewähren und dadurch an die Bankdaten der Angerufenen zu gelangen. Die oberfränkische Polizei warnt ausdrücklich vor dieser Masche.

 
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Landkreis Coburg/Oberfranken - Die oftmals englisch oder gebrochen deutsch sprechenden Betrüger rufen ahnungslose Bürger mit oft nicht existenten Nummern an und täuschen am Telefon vor, für die Firma Microsoft tätig zu sein. Die Anrufer werden davon überzeugt, ein Programm zur Fernwartung herunterzuladen, mithilfe dessen angebliche Fehler und Viren auf dem Computer aufgezeigt und behoben werden könnten. Lassen sich die Opfer darauf ein, gelingt es den Betrügern, auf gespeicherte Daten des Computers zuzugreifen und insbesondere mit Bank- oder Kreditkartendaten online Transaktionen durchzuführen.

Der entstandene Schaden durch die kriminellen Machenschaften beläuft sich laut Polizeibericht allein am vergangenen Wochenende auf einen niedrigen vierstelligen Betrag.

Die oberfränkische Polizei rät daher:

• Beenden Sie derartige Telefonanrufe sofort. Die Firma Microsoft nimmt auf diese Weise keinen Kontakt mit Kunden auf.

• Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer keinesfalls Zugriff auf Ihren Rechner, beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.

• Öffnen Sie nie ungeprüft Anhänge in E-Mails, insbesondere von unbekannten Absendern. Seien Sie besonders vorsichtig bei Programm-Dateien mit den Endungen .exe, .bat, .com oder .vbs.

• Befüllen Sie keine Formulare, die angeblich von Banken, Dienstleistern, etc. stammen, zur Prüfung/Verifizierung Ihrer Daten.

• Wurde ein Schadprogramm installiert, sollte der Rechner sofort vom Netz getrennt und möglichst durch einen Experten untersucht werden.

• Bei ungewollten Geldtransaktionen setzen Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung.

• Wenn Sie Opfer geworden sind, fertigen Sie ein Digitalfoto der Bildschirmanzeige und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

• Installieren Sie eine Virenschutzsoftware und Firewall auf Ihrem Rechner und aktualisieren Sie diese regelmäßig und nutzen Sie auch hier automatische Update-Möglichkeiten.

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