Aus der Region Großbrand im Vogtland schwelt weiter: 28 Feuerwehrleute verletzt

In einem Betrieb für Galvanotechnik im Vogtland ist ein Brand ausgebrochen. Eine dicke Rauchwolke hat den Himmel verdunkelt. Einen Tag später war das Feuer noch immer nicht vollständig gelöscht.

 
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Heinsdorfergrund - Der Großbrand in einer Firma für Galvanotechnik bei Reichenbach (Vogtlandkreis) ist noch immer nicht vollständig gelöscht. Es gebe in der betroffenen Halle noch immer Glutnester, teilte die Polizei in Zwickau am Donnerstag mit. Das Feuer war am Mittwoch ausgebrochen und hatte eine starke Rauchentwicklung verursacht. Die Autobahn 72 und die Bundesstraße 94 mussten wegen des Rauchs zeitweise gesperrt werden.

Bei dem Löscheinsatz waren insgesamt 350 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und dem Landratsamt im Einsatz. 28 Feuerwehrleute wurden bei den Arbeiten verletzt, 17 von ihnen konnten vor Ort behandelt werden, 11 Kameraden wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Sie zeigten Erschöpfungssymptome. Zudem waren gesundheitsschädliche, ätzende Flüssigkeiten ausgetreten, die in der Firma benutzt werden. Die Entsorgung der verbrannten Stoffe und der Abriss der Halle werden laut Polizei noch länger dauern. Der entstandene Schaden ist noch nicht geschätzt, liegt aber laut Mitteilung der sächsischen Polizei vom Donnerstagabend mindestens im siebenstelligen Euro-Bereich.

Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde haben vor Ort Proben entnommen, die zeigen sollen, ob die giftigen Stoffe in die Kanalisation gelangt sind. Die Proben werden in Leipzig untersucht. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Allerdings konnten sie bisher noch nicht zu den Ausbruchsstellen vordringen. Am Donnerstagabend ging die Polizei davon aus, dass am Freitag mit der konkreten Brandursachenermittlung begonnen werden kann.

Der Vogtlandkreis hat den Einwohnern in der Umgebung des Brandes, von Schönbrunn, Waldkirchen Unterdorf und Lengenfeld Nordwest empfohlen, Gartenfrüchte und Kräuter vorsichtshalber nicht zu ernten und zu verzehren, bevor Untersuchungsergebnisse vorliegen. Gleiches gilt für Futterpflanzen. Hühner sollten nicht ins freie Gelände gelassen werden und Weidetiere auf andere Flächen ausweichen. Bienenstandorte, die von der Rauchwolke betroffen waren, sollten dem Lebensüberwachungs- und Veterinäramt gemeldet werden.

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