Bad Neualbenreuth Sibyllenbad öffnet erst im August komplett

Josef Rosner

Der medizinische Bereich hat seit einigen Tagen wieder offen. Bade- und Wellnesslandschaft sind vorerst noch zu.

 
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Bad Neualbenreuth - Theoretisch dürften ab Montag, 22. Juni, Hallenbäder oder Saunen ihren Betrieb wieder aufnehmen. Wann sich im Sibyllenbad wieder die Heilwasserbecken im Innenbereich der Badehalle füllen oder der Wellnessbereich mit dem orientalischen Badetempel für Badegäste öffnet, vermag Werkleiter Gerhard Geiger jedoch noch nicht zu sagen. Zwar habe die bayerische Staatsregierung grundsätzlich die Öffnung ab kommendem Montag entschieden, die konkreten Vorgaben dafür stünden aber noch keinesfalls fest. Daher sei die Öffnung des Sibyllenbads, auch aufgrund der vorgeschriebenen Untersuchungen zur Wasserhygiene, frühestens Mitte Juli möglich.

"Wir werden den Termin aber erst festlegen können, wenn wir genaue Details über Auflagen und Restriktionen haben", sagt Geiger, der mit einer kompletten Öffnung erst zum Sonntag, 2. August, rechnet. Schließlich müsse nach der Befüllung der Becken ein externes Labor Probeentnahmen untersuchen. Es dauere dann mindestens zwei Wochen, bis eine Freigabe hinsichtlich der Legionellenentwarnung vorliege. Zudem liefen derzeit erforderliche Sanierungen von zwei Kombiblöcken im Technikkeller, die noch einige Zeit in Anspruch nähmen. "Wir warten jetzt auf die Hygienekonzepte des Gesundheitsministeriums und gehen dann Schritt für Schritt vor", bittet Werkleiter Geiger noch um etwas Geduld. Anfang August, zu Beginn der Sommerferien in Bayern, könnte es dann aber möglicherweise losgehen.

Vor einigen Tagen hat immerhin schon die medizinische Abteilung des Sibyllenbads ihren Betrieb aufgenommen. Gerne hätte Gerhard Geiger die ersten Gäste mit Handschlag begrüßt, doch ist dies wegen der Corona-Pandemie natürlich nicht möglich. Ein freundliches Nicken und nette Worte auf Distanz mussten reichen. Physiotherapie, Fango und medizinische Wannenbäder sind wieder möglich, allerdings unter diversen Hygiene- und Abstandsregeln. Geiger verweist darauf, dass er mit seinem Team entsprechende Konzepte und Abläufe ausgearbeitet hat. Eingeplant sind mehr Zeit der Mitarbeiter für den Kunden und ein ausreichender Puffer für Hygienemaßnahmen.

"Das war gar nicht so einfach", lässt Geiger kurz hinter die Kulissen blicken, zumal auch die Kommunikation nicht ganz einfach sei. Während das Gros der Patienten froh sei, wieder einen Termin in der medizinischen Abteilung bekommen zu haben, gebe es auch seltsame Reaktionen bei telefonischen Anfragen. Denn Angela Baumgartner, Leiterin des Gästeservices, berichtet, dass für einige Menschen offenbar die Corona-Pandemie schon vorbei sei. "Wir mussten uns zuweilen sogar rechtfertigen, warum wir überhaupt geschlossen haben und warum wir unsere Kapazitäten nicht zu hundert Prozent öffnen." jr

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