Länderspiegel Bayreuths Ex-OB kümmert sich um Inklusion an Hofer Schulen

Betreuung im Klassenzimmer einer Gemeinschaftsschule. Foto: Inga Kjer/dpa

Bayreuths frühere Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe betreut demnächst die Inklusion an Schulen in der Stadt und im Landkreis Hof.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ex-Oberbürgermeisterin Brigitte Merk-Erbe (64) wird ab November an der Regierung von Oberfranken arbeiten.

Dies bestätigte sie gegenüber unserer Zeitung. Die ehemalige Sonderschul-Konrektorin werde „in ihren alten Themenbereich“ zurückgehen und sich bei der Regierung um Inklusion an Schulen kümmern. Es handelt sich um einen Modellversuch des bayerischen Staatsministeriums für Kultus und Unterricht, bei denen Hof und der Landkreis Hof mitmachen.

Das Thema kennt Merk-Erbe aus ihrer früheren Berufslaufbahn als Konrektorin der Dr.-Kurt-Blaser-Schule in Bayreuth. Dort kümmerte sie sich fünf Jahre lange darum, dass Kinder mit geistiger Behinderung gemeinsam mit Kindern der Nachbarschule Herzoghöhe unterrichtet werden konnten. Merk-Erbes Aufgabe an der Regierung wird die inklusive Schulentwicklung sein. Das Hauptbetätigungsfeld von Merk-Erbe werde die Begleitung von inklusiver Schulentwicklung an Schulen mit Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in ganz Oberfranken sein, teilt die Regierung von Oberfranken auf eine Anfrage unserer Zeitung mit. Dabei werde sie die Aufgabe übernehmen, bereits bestehende Beratungsstrukturen zu koordinieren, zu bündeln und zu vernetzen.

Als ehemalige stellvertretende Schulleiterin der Dr.-Kurt-Blaser-Schule könne sie „ihre vielfältigen Erfahrungen aus der Sonderpädagogik einbringen“. Sie soll Schulen und Schulfamilien unterstützen, „passgenaue Konzepte für beeinträchtigte Schüler zu entwickeln mit dem Ziel der größtmöglichen Teilhabe dieser Kinder und Jugendlichen in den Regelschulen“. Innerhalb dieser Aufgabe wird sie mit den Fachreferaten der Regierung und dem Staatlichen Schulamt Hof die „Inklusive Region Stadt Hof“ betreuen. Dieses Projekt des Bayerischen Kultusministeriums setzt es sich seit dem Schuljahr 2019/20 zum Ziel, „Bildungsangebote vor Ort weiter – von der Kita über die Schule bis hin zum Einstieg in Beruf oder Studium“ zu entwickeln. „Merk-Erbe kann hier ihre Erfahrungen mit der Inklusion als kommunalpolitische Aufgabe einbringen, so die Mitteilung der Regierung weiter.

Acht Jahre war Merk-Erbe Oberbürgermeisterin von Bayreuth. An diesem Freitag wird sie in der Schlossgalerie verabschiedet – mit einer hohen Ehrung: Sie erhält die Bayreuth-Medaille in Gold und darf sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Merk-Erbe hatte sich nach der verlorenen Stichwahl gegen Thomas Ebersberger (CSU) von allen politischen Ämtern zurückgezogen. Bei der BG, ihrer politische Heimat, hat sie seit Sommer den Ehrenvorsitz inne. Geplant ist am Freitag auch eine Rede der ehemaligen Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU).

Autor

Bilder