Hof/Coburg - Blutige Küchenmesser und ein georgischer Ex-Minister als großzügiger Patenonkel: Ein aktuelles Betrugsverfahren vor dem Landgericht Hof bringt immer bizarrere Details ans Tageslicht. Dafür sorgt vor allem Elmar P., eigentlich ein Geschädigter, der am Freitag nun schon zum dritten Mal als Zeuge aussagte. Die beiden Angeklagten, Gerd M. (71) aus Sonnefeld und der aus Marktredwitz stammende Thorsten B. (46) sollen den 40-jährige Elmar P. um 150 000 Euro gebracht haben. Elmar P. seinerseits ist aber auch verdächtig, seinem Ex-Freund Thorsten B. im Zorn fast um drei Finger gebracht zu haben. Am 12. November 2015 soll sich der ehemalige Elitesoldat mit einem großen Küchenkeramik-Messer und der Ankündigung "So, du Drecksau, jetzt bringe ich dich um!" auf ihn gestürzt haben, behauptet Thorsten B. Bei einer Abwehrbewegung seien ihm die drei Finger fast abgetrennt worden. Dass in der Wohnung plötzlich überall Blut zu sehen war, habe Elmar P. dann zur Besinnung gebracht. Er habe ihn notdürftig verbunden und ins Krankenhaus gebracht. Auf seinen Druck hin habe er dort zunächst eine unzutreffende Geschichte erzählt, wonach er sich beim Apfelessen geschnitten habe.