Bayreuth - Die Dissertation sei an mehreren Stellen «ein dreistes Plagiat» und «eine Täuschung», zitiert die Süddeutsche Zeitung den Bremer Juraprofessor Andreas Fischer-Lescano, der die Parallelen dem Bericht zufolge bei einer Routineprüfung entdeckt hatte. Fischer-Lescano lehrt an der Universität Bremen Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht.

Ein Sprecher des Verteidigungsministers sagte der dpa auf Anfrage: «Diese Recherche wurde bereits an den Ombudsmann für wissenschaftliche Selbstkontrolle der Universität Bayreuth übermittelt.» Das sei dafür auch die richtige Stelle. «Dem Ergebnis der jetzt dort erfolgenden Prüfung wird mit großer Gelassenheit entgegengesehen. Die Arbeit wurde nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt.»

Laut «Süddeutscher Zeitung prüft der zuständige Ombudsmann Diethelm Klippel in Bayreuth die Vorwürfe. Die Stellen, an denen sich ohne Nachweis wortgleiche Parallelen mit fremden Texten fänden, umfassten nach den vorliegenden Originalquellen insgesamt mehrere Seiten, heißt es in dem Bericht. «Die Textduplikate ziehen sich durch die gesamte Arbeit und durch alle inhaltlichen Teile», sagte Fischer-Lescano.

Guttenberg hatte seine Doktorarbeit 2006 an der juristischen Fakultät in Bayreuth abgegeben. 2007 wurde er dann mit der Bestnote summa cum laude zum Dr. jur. promoviert (dpa).

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