Jede Mahlzeit sollte der Drink aber trotzdem nicht ersetzen. Wie Iris Lehmann vom Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel erklärt, ist die Ernährung auf Basis einiger Inhaltsstoffe nicht mit einer Ernährung mit Lebensmitteln vergleichbar. Für Meyr wäre das auch nicht denkbar. "In der Regel hat man noch Appetit auf was anderes", sagt er. Bei den Shakes fehle einfach das Kauen.
Der "Power Panther Shake" soll aber nicht nur die Verpflegung der Polizisten ergänzen, sondern auch der Umwelt zugutekommen. Mit Projektstart sollen laut Innenministerium alle Einsatzkräfte eine neue Trinkflasche aus Edelstahl bekommen. So könne Verpackungsmüll vermieden werden. Das gefällt auch Schneller, denn nach einem Außeneinsatz sei eine gesamte Mülltonne schnell voll mit Plastik aus den Verpflegungspaketen. Wie weiterer Müll - etwa Plastiktüten, aber auch Essensreste in der Kantine - vermieden werden kann, will Bereitschaftspolizeichef Sommer überdenken. Insgesamt sind die neuen Shakes für Innenminister Joachim Herrmann "ein sinnvolles, ein gutes Angebot".
Man wolle auf gesunde Ernährung für die etwa 8000 Mitarbeiter der Bereitschaftspolizei setzen. "Wir wollen alles dafür tun, dass sich unsere Beamten wohlfühlen in ihrem Dienst, der manchmal wirklich nicht einfach ist." Sternekoch Alexander Herrmann glaubt, den Beamten mit dem neuen Shake etwas Entspannung in ihrem stressigen Alltag geben zu können. Wenn die Polizisten statt in die Semmel zu beißen, den Powershake getrunken haben, dann "hat es ihnen für ihre Seele und ihr Herz a bisserl gutgetan".