München - Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplante Reform der Notfallversorgung gefährdet nach Einschätzung des Landkreistages und der Krankenhausgesellschaft die wohnortnahe Versorgung mit Notfallambulanzen in Bayern sowie die Existenz kleiner Kliniken auf dem Land. "Wir lehnen den Entwurf total ab, die Umsetzung wäre für die Krankenhäuser auf dem Land eine Katastrophe", erklärte der beim Landkreistag für Gesundheitsfragen zuständige Günzburger Landrat Hubert Hafner (CSU). Eine Folge wäre nach seiner Einschätzung, dass in Bayern mehrere Landkreise mit geringer Bevölkerungszahl keine ausgewiesene Notfallambulanz mehr hätten. Diese sollen in Integrierte Notfallzentren (INZ) umgewandelt und an voraussichtlich rund 80 Standorten im Freistaat konzentriert werden. Derzeit gibt es in Bayern noch 360 Krankenhäuser.