Helmbrechts Narren sagen Turniere ab

Helmut Engel
 Foto: Gabriele Fölsche

Fastnachtsvereine aus Franken haben sich in Helmbrechts getroffen. Die Turniere für dieses Jahr sind gecancelt, das Brauchtum soll aber trotzdem gepflegt werden.

 
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Helmbrechts - 28 Fastnachtsvereine aus Oberfranken haben sich zur Bezirkstagung in der Übungshalle der FG Helmbrechts versammelt. Der Präsident des Fastnacht-Verbands Franken (FVF), Marco Anderlik, sagte, die letzte Session sei sehr erfolgreich gewesen, auch die Jugendarbeit in den Vereinen funktioniere gut. Das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder für Verein, Brauchtum und Gesellschaft verdiene höchste Anerkennung.

Nach den Süddeutschen Meisterschaften der Jugend in Trier seien die weiteren Endturniere gestrichen worden. Weitere Entscheidungen zu Planungen seien nur nach dem jeweiligen Kenntnisstand möglich, deshalb gebe es keine Planungssicherheit. Die Dachorganisation könne nur Empfehlungen aussprechen. Das Präsidium des FVF hätte beschlossen, keine pauschale Absageempfehlung auszusprechen.

Der FVF sei mit dem Bayerischen Rundfunk seit April im Austausch bezüglich der Veranstaltungsproduktionen. Die Vereine im oberen Rodachtal hätten eine attraktive "Franken-Helau"-Sendung geboten. Am 28. Dezember wird ein Jahresrückblick und am 6. Januar 2021 eine Auftaktsendung ausgestrahlt.

Wegen der fehlenden Einnahmen bei den Vereinen habe der Verband Ministerpräsidenten Markus Söder über die Situation informiert. Man hoffe auf eine baldige Antwort aus München.

Für den verhinderten Verbandsjugendleiter Alexander Kemnitzer aus Hof hat der Bezirkspräsident für Unterfranken, Norbert Schober aus Marktredwitz, dessen Bericht vorgetragen. Kemnitzer dankte darin für drei Narren-Nachwuchs-Sitzungen, bei denen mehrere Hundert Kinder die fränkische Fastnacht präsentiert hätten. Besonders stolz sei man über den Empfang der bayerischen Kinderprinzenpaare im Bundeskanzleramt. Weiter teilte Kemnitzer mit, dass die Verbandsjugendversammlung am 23. Oktober virtuell stattfindet. Der Workshop für junge Büttenredner ist vom 27. bis 29. November in Würzburg.

Auch die Vorsitzende vom Tanz- und Turnierausschuss des Bezirks, Iris Leichauer aus Hof, konnte ihren Bericht nicht selbst abgeben. In einer Mitteilung hat sie ausgeführt, dass insgesamt 1183 fränkische Starter an Qualifikationsturnieren und den Fränkischen Meisterschaften teilgenommen hätten. Insgesamt seien 89 Qualifikationen für die Süddeutschen Meisterschaften ertanzt worden. Bei den Süddeutschen Meisterschaften der Jugend seien jeweils zwei erste, zweite und dritte Plätze an Vereine in Franken gegangen.

Im Jahr 2020 würden keine Turniere stattfinden, die Turniersaison soll, so möglich, im Januar 2021 beginnen. In Franken werden voraussichtlich nur gesamtfränkische Meisterschaften am 20. und 21. Februar in Veitshöchheim stattfinden.

Bezirkspräsident für Oberfranken, Norbert Greger, erinnerte in seinem Tätigkeitsbericht an die Veranstaltungen in Oberfranken und der nördlichen Oberpfalz, "bis sich das Leben leider komplett verändert hat". Greger dankte allen Veranstaltern für die Präsentationen. Naila und Steinwiesen hätten Oberfranken mit dem Qualifikationsturnier der Hochfränkischen Karnevalisten und mit "Franken Helau" hervorragend vertreten. Insgesamt hätten alle Vereine mit ihren Veranstaltungen "Grandioses geleistet und den Gästen wunderbare Abende beschert".

Die oberfränkische Faschingseröffnung bei der TSG Wunsiedel, geplant für den 8. November, sei abgesagt, ebenso das Prinzentreffen bei der Stadtgarde Auerbach.

Bereits 22 Vereine hätten beschlossen, in der Session 20/21 keine Veranstaltungen durchzuführen. Elf weitere Gesellschaften hätten noch nicht entschieden. "Ich appelliere an alle, trotzdem unser Brauchtum in der heuer etwas anderen Session zu vertreten."

Weiter teilte der Bezirkspräsident mit, dass mit den Wunsiedler Faschingsfreunden (wegen Vereinsauflösung) und der SG Rödenthal (Tanzsportabteilung aufgelöst) zwei Vereine den FVF verlassen hätten.

Seit Juli dieses Jahres habe Sven Schuster aus Steinwiesen Axel Hübner als Vorsitzender des Ausschusses für Öffentlichkeitsarbeit abgelöst. Für die Session 2021/22 wird noch ein Ausrichter für das Prinzentreffen am 6. Januar 2022 gesucht.

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