Wie wurde der Markt mit den Anbietern zusammengestellt?
Dominik Fuchs: Die Firmen Lebkuchen Schmidt und Wicklein Lebkuchen aus Nürnberg haben schon zweimal nachgefragt, ob sie teilnehmen können. Wir waren aber der Meinung, zwei Großproduzenten reichen. Ansonsten wollten wir kleine Lebkuchenmanufakturen, weil die einfach interessanter sind und außergewöhnliche Lebkuchen herstellen, die individueller vom Geschmack sind. Wo bekommt man schon einen Sechsämter- oder Jack-Daniels-Lebkuchen? Die Vielfalt bekommt man nur mit den kleinen Lebküchnern, Einzelkämpfern, denn die machen es klein, fein und gut. Und man bekommt als Besucher mit, wie die Lebkuchen hergestellt werden, da manche Manufakturen vor Ort sind, die die Lebkuchen am Markt selbst backen.
Michael Abraham: Es soll aber hier nicht der Eindruck entstehen, wir versperren uns da. Für uns ist es der beste Indikator für einen guten Markt, wenn Anbieter auf den Markt wollen. Wir sind im Gespräch mit anderen Anbietern, vielleicht nimmt man beim nächsten Lebkuchenmarkt den einen oder anderen dazu. Das Angebot auf unserem Lebkuchenmarkt lebt von der Vielfalt der angebotenen Lebkuchen. Wir sind da schon aufgeschlossen.
Dominik Fuchs: Man muss auch aufpassen, dass nicht mehr Fieranten da sind als Publikum. Der Markt soll und muss langsam wachsen. Man merkt mittlerweile, dass der Markt überregional Anklang findet. Dieses Jahr war eine Reisegruppe aus Chemnitz am Lebkuchenmarkt. Wir haben diesen Markt jetzt zum dritten Mal gehabt, und es hat sich seit dem ersten Mal für die, die da sind, rentiert. Sonst kämen sie nicht wieder.
Wie sind die Besucherzahlen?
Michael Abraham: Jeder ist natürlich heiß drauf, am besten noch einen Besucherrekord zu haben. Bei uns ist es so, die Leute, die zu uns auf den Lebkuchenmarkt kommen, kaufen auch, so die Rückmeldungen der Händler. Die kommen ganz gezielt nach Rehau und machen ihre Einkäufe für Weihnachten und für die Adventszeit.
Dominik Fuchs: Wir haben jedes Jahr etwas Neues dabei, zum Beispiel Forelle im Lebkuchen-Bierteig. Was die Besucher noch schätzen, ist, dass hier nicht durchgeschoben wird. Der Maxplatz bietet sich hier an, denn man hat Platz.
Wie geht es jetzt weiter mit dem Lebkuchenmarkt?
Michael Abraham: Das Format hat mit Sicherheit noch Entwicklungspotenzial und nach dem dritten Mal jetzt auch einen festen Platz im Veranstaltungskalender. Wir werden den Lebkuchenmarkt beibehalten, wir wollen einen Treffpunkt für Familien schaffen und keinen schrillen Weihnachtsmarkt. Der Markt soll heimatlich bleiben. Man kommt ins Gespräch und probiert die verschiedenen Glühweine und Lebkuchen.
Dominik Fuchs: Ich denke, der Markt hat das Potenzial, in Zukunft auch überregional Gehör zu finden. Bei einem Markt gibt es immer Verbesserungspotenzial, aber wir sind schon jetzt auf einem guten Weg mit dem Lebkuchenmarkt.
Das Gespräch führte Uwe von Dorn