"Ob sich der vermeintliche Täter überhaupt im Klaren ist, was er damit anrichten könnte?", fragt sich Becker empört. Vorerst habe die Gewog einen Bauzaun auf dem Gehsteig errichtet, um den Innenhof erst mal zu sichern. Sorge, dass es weitere Brände geben könnte, hat Becker aber derzeit nicht. "Hierfür gibt es derzeit keine Hinweise.", berichtet Becker. Besonders leid tue ihm eine alte Dame, die in der Brandnacht sowohl ihr E-Bike als auch ihren Rollator verloren hat. Beides ist in dem Schuppen verbrannt.
Die Frau heißt Anneliese Köppel. Sie konnte sich in den frühen Morgenstunden nicht einmal richtig ankleiden, als die Feuerwehr an ihrer Tür klingelte. Im Bademantel und mit Pantoffeln flüchtete sie gegen 4.30 Uhr zu einer Nachbarin. "Wer nur so etwas macht?", fragt sich Anneliese Köppel seitdem unentwegt. "Zehn Minuten später, und es wäre anders ausgegangen", meint ihr Sohn, Siegfried Köppel. Er war nur zufällig zu Besuch, als in dieser Nacht die Hütte in Flammen aufging. "Wenn es mitten in der Nacht plötzlich taghell wird, wundert man sich schon", erzählt Köppel, der eigentlich in England lebt.
Auch die Tochter steht am Vormittag gemeinsam mit ihrer Mutter und ihrem Bruder in dem kleinen Vorgarten. Gemeinsam begutachten sie die Schäden. Bei ihnen sei am Haus nur der Sichtschutz angekokelt. Bei einem Nachbarn ist die Jalousie geschmolzen, bei einem anderen sind die Fenster durch die Hitze gesprungen. "Bis jetzt waren es Gott sei Dank nur Schuppen. Kaum auszumalen, wenn irgendwann einmal Häuser brennen", sagt Sabine Köppel.
Ein weiterer Anwohner, der das Feuer am frühen Morgen ebenfalls mitbekommen hat, fragt sich: "Wann nimmt das Ganze endlich ein Ende?" Damit ist er nicht der Einzige.