Rehau Eine Stadt für Familien

Von Thomas Hampl
Kinderfreundliches Rehau, und nicht nur das: Im Tagescafé, das inzwischen ins Mehrgenerationenhaus umgezogen ist, frühstücken drei, manchmal vier Generationen von Montag bis Freitag zusammen. Foto:  

Die Stadt Rehau will gezielt junge qualifizierte Arbeitskräfte anlocken und sich deshalb als familienfreundliche Kommune präsentieren. Ein Flyer soll auf die vielfältigen Möglichkeiten der Kinderbetreuung hinweisen.

 
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Rehau - Es lohnt sich, nach Rehau zu ziehen. Davon sind die Mitglieder des Familien-, Vereins- und Kultursenats des Rehauer Stadtrates überzeugt. In ihrer Sitzung am Montag sprachen sie sich einstimmig dafür aus, eine Werbefirma damit zu beauftragen, einen Flyer und einen Internetauftritt auszuarbeiten, um Rehau als familienfreundliche Stadt darzustellen. Damit folgen die Räte einem Vorschlag der CSU-Fraktion.

Konkret geht es um die attraktive Darstellung der Möglichkeiten zur Kinder- und Jugendbetreuung in der Stadt. Ziel ist, wie Bürgermeister Michael Abraham erklärte, qualifizierte Mitarbeiter für die heimischen Betriebe zu gewinnen und sie dazu zu bewegen, sich mit ihren Familien in Rehau niederzulassen.

In Schlagworten

Wie Kämmerer Ulrich Beckstein ergänzte, sollen nicht nur die Kindertagesstätten beschrieben werden, sondern vielmehr alle Angebote, die es für Rehauer Kinder und Jugendliche gibt, unabhängig davon, wer sie anbietet. Flyer und Internetauftritt sollten die Vorzüge der Stadt Rehau in der Kinder- und Jugendbetreuung mit eingängigen Schlagworten hervorheben. In den vergangenen Wochen sind mit Hilfe der örtlichen Vereine und Organisationen bereits die in der Stadt vorhandenen Betreuungsangebote in einer Liste zusammengestellt worden. Diese Liste erhebe aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit, betonte Bürgermeister Abraham.

Stadtrat Harald Ehm freute, sich, dass der Familien-, Vereins- und Kultursenat hier einen Vorschlag aufgreife, den die CSU-Fraktion des Rehauer Stadtrates im Vorfeld der Haushaltsberatungen unterbreitet habe. Angebote der Kinderbetreuung spielten bei der Standortfrage von Arbeitnehmern eine wichtige Rolle. "Das ist der richtige Weg. Das Wechselspiel von Wirtschaft und öffentlichem Leben gewinne immer mehr an Bedeutung, sagte Ehm, der in diesem Zusammenhang auch noch auf das Baukindergeld von 1000 Euro pro Kind hinwies. "Meine persönliche Meinung ist: Bei diesem Thema sollten wir nicht kleckern, sondern klotzen", betonte der CSU-Stadtrat.

Auch Stadträtin Gerti Röder von der Freien Unabhängigen Wählergemeinschaft Rehau begrüßte die Pläne für den Flyer und den Internetauftritt in Sachen Kinderbetreuung. "Wenn man bedenkt, wie viele Pendler wir haben, müssen wir hier etwas unternehmen. Wir müssen uns als attraktive Stadt präsentieren und die Menschen dazu bringen, sich in Rehau niederzulassen und Häuser zu bauen", betonte sie.

Bürgermeister Michael Abraham bedauerte in diesem Zusammenhang die "überschaubare Zahl" an Bauanträgen für Einfamilienhäuser in diesem Jahr. "Baut Häuser und bringt Kinder mit nach Rehau", so sein Kommentar zu dem Thema, der sicher nicht nur scherzhaft gemeint war.

2000 Euro

Einstimmig beauftragte der Familien, Vereins- und Kultursenat dann die Stadtverwaltung, einen Marketingexperten zu finden, der die Kinder- und Jugendbetreuung in Rehau auf der Basis der vorhandenen Liste in einem Flyer und über einen Internetauftritt ansprechend darstellt. Im Haushalt 2010 stehen dafür unter dem Punkt "Kommunales Marketing - familienfreundliche Stadt" 2000 Euro zu Verfügung.

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