Eilmeldung

Rehau Erstklässlerin der Rehauer Gutenbergschule an Corona erkrankt

18 Erstklässler und eine Lehrerin der Grund- und Mittelschule Gutenberg in Rehau sind seit Samstag in Quarantäne. Auch an zwei Kulmbacher Schulen mussten Klassen wegen Corona nach Hause geschickt werden: eine 13. Klasse der FOS/BOS und eine 8. Klasse der Carl-von-Linde-Realschule . Foto: Uwe von Dorn

Ein Mädchen, das die Gutenberg-Grundschule besucht, ist positiv auf das Virus getestet worden. Zusammen mit 17 Mitschülern und einer Lehrkraft muss es nun in Quarantäne.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Rehau - Nur wenige Tage nach dem Start ins Schulleben müssen die Kinder einer ersten Klasse der Rehauer Gutenbergschule schon wieder zu Hause bleiben: Eine Mitschülerin ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das bestätigte Reinhard Jentsch, Rektor der Grund- und Mittelschule, am Sonntagvormittag auf Nachfrage. Laut dem Rektor lag der positive Test der Erstklässlerin dem Gesundheitsamt am Samstagmittag vor. Die Behörde habe daraufhin die Schulleitung sowie die Eltern der Erstklässler umgehend informiert.

Drei-Stufen-Plan für das Schuljahr 2020/21

Im Schuljahr 2020/2021 soll es so viel Präsenzunterricht wie möglich geben. Dafür haben das bayerische Kultus- und das Gesundheitsministerium einen Drei-Stufen-Plan entwickelt. Der Plan orientiert sich am Infektionsgeschehen im jeweiligen Landkreis (Sieben-Tage-Inzidenz pro 100 000 Einwohner).

Stufe 1: Sieben-Tage-Inzidenz

< 35 pro 100 000 Einwohner.

Regelbetrieb findet unter Beachtung besonderer Hygieneauflagen statt.

Stufe 2: Sieben-Tage-Inzidenz

35 - < 50 pro 100 000 Einwohner. Alle Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 5 sind am Sitzplatz im Klassenzimmer zum Tragen einer geeigneten Mund-Nasen-Bedeckung verpflichtet, wenn dort ein Mindestabstand von 1,5 Metern nicht gewährleistet werden kann. Ausnahme: Klassen 1 bis 4.

Stufe 3: Sieben-Tage-Inzidenz ab 50 pro 100 000 Einwohner.

Mindestabstand von 1,5 Metern im Klassenzimmer wird wieder eingeführt, damit einhergehend eine Teilung der Klassen und Präsenz- und Distanzunterricht im wöchentlichen oder täglichen Wechsel. Das Tragen einer geeigneten Mund-Nasen-Bedeckung auch am Sitzplatz im Klassenzimmer ist für Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen verpflichtend.

Bereits am Sonntagvormittag um zehn Uhr waren die Kontaktpersonen des Mädchens, darunter Mitschüler und Lehrer, an der Schule in Rehau auf eine Infektion mit Covid-19 getestet worden. Auch die Eltern der Erstklässler nahmen freiwillig am Test teil. Der zweite Abstrich steht für Mittwoch an.

Unabhängig vom Ausgang der Tests werden die Schüler für 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen. Unterricht soll es für die Abc-Schützen jedoch weiterhin geben. Jentsch: "Die Klassenlehrerin wird bald mit den Eltern in Kontakt treten. Der Unterricht kann dann über unsere Lernplattform ‚Edupage‘ durchgeführt werden." Auf der Plattform steht Lernmaterial für alle Klassen zur Verfügung; auch kommunizieren können die Schüler mit ihren Lehrern über das Tool. Für die Kinder, die schlechten Zugang zu Computer oder Internet haben, ist angedacht, das Unterrichtsmaterial per Post zu überbringen.

Der Rektor bezeichnet die aktuelle Situation als "nicht schön", doch sei sie zu erwarten gewesen: "Natürlich sind wir sehr umsichtig vorgegangen. Zum Beispiel haben wir die zwei ersten Klassen bei der Einschulungsfeier voneinander getrennt."

Er selbst habe an der Feier eine Rede gehalten und musste jetzt als Kontaktperson auf Covid-19 getestet werden: "Für uns ist das die jetzige Normalität, denn zu einer Corona-Infektion in der Schule kann es immer wieder kommen. Schade ist es in diesem Fall natürlich für die Erstklässler. Jetzt sollten sie die Schule kennenlernen und sich an den Umgang miteinander gewöhnen. Dass wir uns das anders vorgestellt haben, ist klar." Schüler und Lehrkraft sind laut dem Rektor aber alle wohlauf.

Es ist nicht der erste Vorfall dieser Art an der Schule. Bereits im Juli mussten eine erste und eine vierte Klasse in Quarantäne, nachdem ein Familienvater aus dem Landkreis Hof und seine beiden Kinder, Schüler der Grund- und Mittelschule, positiv auf das Virus getestet worden waren. Eine groß angelegte Testaktion folgte. Ein Corona-Testmobil des Gesundheitsamts - ein Kleintransporter, der mit allem notwendigen Equipment ausgestattet worden war - machte damals an der Schule Station. So testete das Gesundheitsamt mehr als 100 Personen.

Autor

Bilder