Brigitta Oertel besucht nicht zum ersten Mal in ihrem Leben einen Erste-Hilfe-Kurs. "Für den Führerschein habe ich einen gemacht und dann vor zirka 15 Jahren noch einmal hier im Haus beim Roten Kreuz", erinnert sich die 68-Jährige. "Es bleibt immer etwas hängen und einige Dinge ändern sich nun mal im Laufe der Zeit", begründet Oertel ihre Entscheidung zur Teilnahme.
"Jetzt geht's ans Eingemachte", verkündet der Kursleiter zur Einleitung zum praktischen Teil der Schulung. An einem Freiwilligen demonstriert er die stabile Seitenlage: Bewusstsein prüfen, Atmung kontrollieren, eventuell Brille abnehmen, Arm nach oben winkeln, Hand des anderen Arms an die Wange legen und festhalten; fernes Knie anwinkeln, Körper zu sich drehen und Kopf überstrecken - Hauenstein erklärt ausführlich und demonstriert geduldig, wie man es richtig macht.
Nach kurzem Zögern trauen sich die Senioren, ebenfalls Hand anzulegen und das Gesehene in die Tat umzusetzen.
In Hauensteins Kurs lernen die Ü-60er an diesem Nachmittag zudem, wo sich in ihren Gemeinden öffentlich zugängliche Defibrillatoren befinden. "Die Geräte geben Schritt für Schritt akustische Anweisungen und wiederholen diese so lange, bis der Benutzer das Gesagte umgesetzt hat." Der "Automatisierte externe Defibrillator" (AED) erkennt, ob eine Schockgabe nötig ist. Sogar die Herz-Lungen-Wiederbelebung - zweimal beatmen, dreißigmal drücken - welche die Senioren an der Rettungspuppe "Anne" üben durften, erklärt das AED im Ernstfall.
Und wie fällt das Resümee von Gisela Köppel aus? "Es ist sinnvoll, Ahnung zu haben. Der Kurs war interessant und informativ."