Rehau Helfer im Hintergrund

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Zum dritten Mal sucht der Rehauer Tierschutzverein Menschen und Organisationen, die sich für Tiere einsetzen. Sie sollen dafür eine Belohnung erhalten.

 
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Rehau - Helden, das sind laut Lexikon Männer und Frauen, die für andere oder im Namen einer Idee große, gute Taten vollbringen. Der Tierschutzverein Rehau und Umgebung bezieht dies auch auf Taten zum Wohl von Tieren und sucht heuer zum dritten mal die "stillen Helden des Tierschutzes". Der Verein möchte Einzelpersonen und Initiativen belohnen, die sich nachhaltig für Tiere einsetzen.

Hund, Katze, Wildtier

Der Verein sucht aktive Tierfreunde und Tierschützer, die sich nachhaltig, aber ohne öffentliche Plattform engagieren. Diese privaten Aktivitäten für Tiere, aber auch besondere Projekte innerhalb von Vereinen, sind eine wichtige Säule im Tierschutz und sollten deshalb vorgeschlagen und belohnt werden, teilt der Tierschutzverein dazu mit. Wichtig sei dabei, dass es sich um ein konkretes und nachhaltiges Engagement für Tiere handele. Für die Teilnahme gibt es keine Altersbeschränkungen.

Auf Bundesebene wurde beispielsweise im vergangenen Jahr eine Familie in Schleswig-Holstein ausgezeichnet, die auf ihrem Grundstück kranke und verletzte Wildtiere gepflegt und wieder auswildert hat. Eine andere Person aus Sachsen-Anhalt hat ausgesetzte Tiere aufgenommen, sie mit viel Liebe gesund gepflegt und sich um die Vermittlung gekümmert.

Auch im Hofer Landkreis hat es in den vergangenen Jahren stille Helden des Tierschutzes gegeben: Ein Pilgramsreuther, der eine herrenlose Katze mit ihren Jungen aufgenommen hat; ein Rehauer, der wild lebende Hunde zu sich genommen, sie zum Tierarzt gebracht und vermittelt hat, sowie die aufmerksamen Tierfreunde, die die Notlage der beiden Eichhörnchen-Kater "Karlchen" und "Heinzi" erkannt hatten und sofort halfen.

"Erzählen Sie uns Ihre Erlebnisse mit Menschen, die sich engagieren. Das kann eine Nachbarin sein, die Futterstellen im Winter für Vögel eingerichtet hat, eine Familie, die Marder und Eulen pflegt, oder es können Jugendliche sein, die regelmäßig Hunde im Tierheim besuchen und ausführen", betont Deborah Feiler, erste Vorsitzende des Rehauer Tierschutzvereins. Um Einsendungen wird gebeten an die Stadt Rehau, Kennwort "Tierschutzpreis", oder an die Vorsitzende Deborah Feiler, Dobeneck 52, 95111 Rehau, oder per E-Mail an die Adresse tierschutzverein-rehau@email.de. Einsendeschluss ist der 22. September.

Die Preisträger werden durch eine Jury aus Mitgliedern des Tierschutzvereins Rehau und der Stadtverwaltung Rehau ermittelt; sie werden benachrichtigt und offiziell am 6. Oktober im Museum des Alten Rathauses in Rehau ausgezeichnet. Der Tierschutzverein für Rehau und Umgebung ist im Jahr 1962 von engagiertern Tierschützern gegründet worden. Er hat heute etwa 160 Mitglieder. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, für die Verbesserung der Lebensbedingungen aller Tiere einzutreten, ausgesetzten Tieren zu helfen, gegen das Elend gequälter und missbrauchter Tiere anzukämpfen sowie den sozialen Kontakt zwischen Mensch und Tier zu fördern.

Bis heute konnten unzählige Tiere versorgt und vermittelt werden. Aktuelle Beispiele sind die Eichkater Karlchen und Heinzi. Karlchen wurde in letzter Minute aus einer Privathaltung gerettet. Das stark unterkühlte Jungtier saß in einem Vogelkäfig ohne passende Nahrung und ohne Witterungsschutz auf einem Balkon und diente als Kinderspielzeug. Heinzi wurde als Waise von einer tierlieben Familie gefunden, zum Tierarzt und später zum Tierschutzverein gebracht. Dort wurde er mit Frucht-Babybrei und Sonnenblumenkernen, mit Nüssen und Fichtenzapfen aufgezogen. Beide konnten als gut genährte und gesunde junge Eichkater wieder in die Freiheit, in den Wald, entlassen werden. Da, wo sie hingehören.

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