Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig. Die Viertklässler können sich für den Programmierkurs anmelden. In neun Doppelstunden lassen sie sich von fachkundigen Tutoren die Grundkenntnisse des Programmierens einführen. "Es fällt immer schwer, am Schuljahresende die Klasse zu verlassen", erzählt Michael Scholz. Er war schon im Vorjahr Tutor an der Gutenberg-Grundschule. "Es freut mich dann umso mehr, wenn uns die Kinder auf dem Gang wiedererkennen und sich freuen."
Ein positiver Nebeneffekt der Kurse seien Beharrlichkeit und Konzentrationsfähigkeit, die dabei gefördert würden, sagt Projekt-Initiatorin Strunz. "Beim Programmieren sind diese Fähigkeiten wichtige Tugenden." In Zeiten zunehmender Digitalisierung der Lebens- und Arbeitswelt sei das Projekt "Coding Kids" somit ein zukunftsweisender Weg. Strunz stellt den kleinen Computer-Experten bereits ein neues Projekt in Aussicht. "Robo Kids" soll es heißen und Kinder ebenfalls so früh wie möglich mit Technik in Berührung bringen. "Das Ziel ist, Kinder in jungen Jahren in den sogenannten MINT-Bereichen zu fördern", erklärt sie. Auch Mädchen sollen dadurch den Spaß an Technik und Naturwissenschaften für sich entdecken.
Spaß hatten die Jungs und Mädels der Gutenberg-Grundschule in Rehau allemal. Begeistert zeigen sie den Anwesenden ihre ganz persönlichen Computer-Spiele. "Wir wollen unsere Spiele zu Hause weiter bearbeiten", da sind sich die zwölf Viertklässler einig. Und das geht auch: "Die Kinder haben einen Code bekommen, mit dem sie sich zu Hause einloggen können und weiter spielen und programmieren dürfen", erklärt Tutor Michael Scholz.
Auf die Frage von Schulrat Frank, wer sich vorstellen könne, später selbst als Programmierer zu arbeiten, schnellen die meisten Finger nach oben. Das eine oder andere Mädchen ist aber noch unsicher: "Es war richtig cool, aber ich würde schon lieber Tierärztin werden."