"Der Stadtrat kann nicht umfänglich beurteilen und somit entscheiden, ob ein Wildtier in einem bestimmten Zirkus artgerecht gehalten werden kann und ob eine solche Tierhaltung möglicherweise untersagt werden kann", sagt der Fraktionsvorsitzende der FUWR Rehau, Gerhard Puchta, im Gespräch mit der Frankenpost. Das Aussprechen eines Verbotes dazu werde wohl für die Gemeinde rechtlich nicht möglich sein. "Allerdings bin ich der Meinung, Wildtiere sollten in ihrer natürlichen Umgebung und nicht in Gefangenschaft leben." Nach seiner Überzeugung sollten sie auch nicht zu einem Verhalten dressiert werden, das dem Tier in seinem Leben und Wesen widerspricht. "Deshalb meine ich, dass der Stadtrat hier ein Zeichen setzen könnte, indem er einem Zirkus, der Wildtiere hält, trainiert und zur Schau stellt, keine öffentlichen städtischen Flächen zur Verfügung stellt." Eine ähnliche Meinung hat Hagen Rothemund, Fraktionsvorsitzender der Rehauer SPD, dazu: Wildtiere dürfe man im Zirkus nicht mehr dulden - auch nicht in Zoos und Tierparks. Das sei nicht zeitgemäß. "Tanzbären und Leoparden gehören nicht in den Zirkus!" Aber er sei kein Freund von Grundsatzentscheidungen. Wenn ein Zirkus in Rehau gastieren will und eine Anfrage stellt, sollte sie geprüft werden. "Und dann aber bitte ohne Wildtiere!"